Es war ein erfolgreicher Fest- und Zahltag für WWE-Rivale AEW - mit einem emotionalen Schlusspunkt, auf den die Liga mehr als ein Jahr hingearbeitet hat.
Umjubelter Meilenstein bei AEW
Im Hauptkampf des TV-Specials Grand Slam in Brisbane - der ersten AEW-Show in Australien - hat Lokalmatadorin „Timeless” Toni Storm vor heimischer Kulisse ihren Damentitel von Erzrivalin Mariah May zurückerobert.
Storm, die Ende 2021 WWE verlassen hatte und beim Konkurrenten mit ihrem Charakter als aus der Zeit gefallene Hollywood-Diva neu aufgeblüht ist, ist mit ihrer vierten Regentschaft Rekordtitelträgerin bei AEW.
AEW Grand Slam: Lokalmatadore im Fokus
Die erste AEW-Veranstaltung in Down Under - laut Boss Tony Khan bisher die einnahmenstärkste internationale Show der Liga abseits der beiden Megashows All In im Londoner Wembley-Stadion - war auf die „Local Heroes“ zugeschnitten. Neben der in Neuseeland geborene Doppelstaatlerin Storm spielten auch die Australier Buddy Matthews, Kyle Fletcher und Harley Cameron sowie der Neuseeländer „Switchblade” Jay White bei ihrem Heimspiel tragende Rollen.
Matthews hatte im Co-Main-Event ein großes Match gegen Japan-Ikone Kazuchika Okada - Okada siegte in einem auf Augenhöhe inszenierten Duell und blieb Continental Champion. Einen Favoritensieg gab es auch im TBS Title Match zwischen Champion Mercedes Moné und Herausforderin Cameron, die mit ihren unterhaltsamen Auftritten dabei ist, sich zu einem Kultstar bei AEW zu entwickeln - die Moné nachempfundene Bauchrednerpuppe, mit der sie die ehemalige Sasha Banks provozierte, wurde auch in das Match einbezogen, das Moné letztlich aber erwartungsgemäß gewann.
White kämpfte in der Mitte der Show in einem Match ohne Regeln an der Seite von Legende Cope (ehemals Edge) gegen World Champion Jon Moxley und Claudio Castagnoli von den Death Riders, das beendet wurde, als Cope im Bulldog Choke Moxleys bewusstlos wurde.
Der junge Fletcher stand zu Beginn der Show in einem actionreichen Opener mit Partner Konosuke Takeshita gegen das „Dream Team“ Kenny Omega und Will Ospreay. Omega und Ospreay siegten und bahnten danach den Weg für zwei neue Matches für den Pay Per-View Revolution im März: Omega forderte Takeshita um dessen International Title, Ospreay seinen einstigen Zögling Fletcher zu einem Steel Cage Match.
Toni Storm gewinnt lang aufgebautes Rückmatch
Am Ende gehörte die Bühne Storm und der (vorläufigen) Vollendung ihrer an den Filmklassiker „All About Eve“ Langzeitfehde gegen das britische Top-Talent May.
May war Ende 2023 als servile Bewunderin von Storm bei AEW eingeführt worden, erwies sich dann jedoch mit einer blutigen Schock-Attacke auf Storm als Verräterin, die in Wahrheit Storms Platz einnehmen wollte.
Bei All In 2024 im Londoner Wembley-Stadion nahm May Storm den Titel ab. Storm pausierte darauf für längere Zeit, kehrte vor einigen Wochen zurück - mit ihrem alten, konventionellen Charakter - verwandelte sich dann aber in ihr Alter Ego „Timeless“ zurück und rächte sich nun an ihrer Rivalin, indem sie einen Small-Package-Einroller auskonterte.
Der große und umjubelte Sieg vor rund 10.000 Fans in ihrer Heimat dürfte für Storm als Karriere-Highlight in Erinnerung bleiben.