Vor wenigen Wochen erlebte er im Londoner Wembley-Stadion einen späten Karriere-Höhepunkt, nun hat die Geschichte von Bryan Danielson eine schockierende neue Wendung genommen.
Schock-Verrat endet verstörend
Bei der Großveranstaltung AEW All Out wurde der „American Dragon“ nach der ersten Titelverteidigung als World Champion von zwei langjährigen Weggefährten verraten - auf verstörende Art und Weise. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu AEW)
AEW All Out: Moxley und Castagnoli verraten Danielson
Danielson besiegte im Co-Main-Event der Show in Chicago Jungstar Jack Perry - Sohn des verstorbenen Schauspielers Luke Perry. Danach wurde Danielson zunächst Opfer einer Attacke des maskierten Killswitch von der Gruppierung The Patriarchy, der im Auftrag seines Mentors Christian Cage versuchte, Danielson weichzuklopfen, um Cage das World-Title-Match zu ermöglichen, das er sich bei All In verdient hatte und jederzeit einlösen kann.
Stattdessen enterten Danielsons Kollegen vom Blackpool Combat Club - Jon Moxley, Claudio Castagnoli und Wheeler Yuta - die Szenerie, zunächst um Danielson zu helfen. Dann allerdings wandten sich zunächst der Schweizer Ausnahmetechniker Castagnoli und dann Moxley überraschend gegen ihren bisherigen Freund.
Die beiden kündigten damit eine gemeinsame Verbindung, die jeweils fast zwei Jahrzehnte zurückreicht. Danielson, Castagnoli und Moxley (bei WWE: Daniel Bryan, Cesaro und Dean Ambrose) waren schon in den Independent-Ligen Kollegen, bevor es sie auf die größere Bühne verschlug.
Erstickungs-Versuch wie einst bei Terry Funk und Ric Flair
Moxley - der schon unmittelbar nach All Out eine neue, dunkle Seite andeutete - vollendete mit der Attacke seinen „Heel Turn“ und ging so weit, Danielson eine Plastiktüte über den Kopf zu stülpen, als wollte er ihn ersticken.
Es war ein heftiger Moment, wie er auf größerer Wrestling-Bühne so lange nicht zu sehen war, wenngleich er ein berühmtes Vorbild hat: Im Jahr 1989 startete bei WCW die große Hassfehde der Ikonen Ric Flair und Terry Funk damit, dass der im vergangenen Jahr verstorbene Funk dem „Nature Boy“ eine Plastiktüte überstülpte.
Der junge Yuta schien nicht eingeweiht in die Verschwörung, er verfolgte sie geschockt und kümmerte sich um Danielson, während Moxley und Castagnoli die Szenerie mit ihren neuen Verbündeten Pac und Marina Shafir verließen. Castagnoli, Yuta und Pac gewannen bei All In in Moxleys Abwesenheit die Trios Titles der Liga.
Brutale Szenen auch im Hauptkampf
Die Schock-Szene um Danielson blieb nicht der einzige brutale Anblick des Abends: Heftig wurde es auch im Hauptkampf in der Hassfehde zwischen den ehemaligen World Champions Hangman Page und Swerve Strickland, unter der Woche angeheizt dadurch, dass Page Stricklands frisch zurückerworbenes Geburtshaus in Brand steckte.
Mit entsprechend bösem Blut wurde dann das „Unsanctioned Lights Out Cage Match“ der beiden geführt, zum Einsatz kamen unter an Tacker, ein Ziegelstein und zum Schluss eine Spritze, die Page Strickland und dann mit einem Stuhl zuschlug. Der Ringrichter brach das Match nach dieser besonders üblen Aktion ab und erklärte Page zum Sieger.
AEW – das Gewaltdarstellungen schon in der Vergangenheit öfters weit trieb – sorgte mit den Szenen für Diskussionen, ob die präsentierten Aktionen zu weit gingen. Nach dem Plastiktüten-Schocker trat die Liga auch selbst auf die Bremse und verkündete bei X, die Szenen nicht in den sozialen Medien zu wiederholen.
„Wegen der gewalttätigen Natur der Attacke auf Bryan Danielson werden wir die Bilder hier nicht teilen. AEW heißt solche Aktionen nicht gut.“ Kaum wahrscheinlich ist allerdings, dass Moxleys Aktion nicht Teil des verabredeten Drehbuchs war. Den anschließenden Post kann man auch als Stilmittel der Inszenierung lesen, um die Heftigkeit der Aktion zu betonen.