WWE-Rivale AEW hat den Wrestling-Herbst mit einer spektakulären Enthüllung eingeläutet - die darauf hindeutet, dass ein größeres, sich seit längerem andeutendes Wechsel-Beben perfekt sein könnte.
Ex-WWE-Star überrascht bei AEW
Beim TV-Special Grand Slam im New Yorker Arthur Ashe Stadium, einer jährlichen Sonderausgabe der Show Dynamite, hat der frühere WWE-Star MVP sein Überraschungsdebüt für All Elite Wrestling gefeiert. Mit einer vieldeutigen Ankündigung nährte er dabei die Spekulationen, dass ein alter Weggefährte ihm folgen könnte: der frühere WWE-Champion Bobby Lashley, der seinen Vertrag beim Marktführer ebenso hat auslaufen lassen wie sein früherer Manager. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu AEW)
MVP will bei AEW „Business“ machen
Der ehemalige US Champion MVP absolvierte seine unangekündigte Premiere, als Managerkollege Prince Nana ein Interview gab und über den Gesundheitszustand von Swerve Strickland nach dem verlorenen Käfigmatch gegen Erzrivale Hangman Page bei All Out sprach.
Nana erklärte, dass Strickland mental bereit für sein Comeback sei, aber noch kein grünes Licht von den Ärzten hätte - als MVP unter dem Raunen des Publikums auf den Plan trat. (HINTERGRUND: Warum MVP fast zehn Jahre im Gefängnis saß)
MVP erklärte, dass er die Karriere des früheren AEW World Champions Strickland seit längerem verfolge und schwer beeindruckt von seinen Errungenschaften sei - aber auch dessen jüngste Fehlschläge aufmerksam registriert hätte. Dass Strickland nicht mehr Champion sei und die Fehde gegen Page verloren hätte, habe nach seiner Ansicht mit Stricklands Management zu tun - dem „Kaffee zu verkaufen und für das Publikum zu tanzen“ anscheinend wichtiger sei als der Erfolg.
Die Provokation war auf Nana gemünzt, welcher MVPs Aussagen mit wütender Miene verfolgte. MVP fuhr ungerührt fort und überreichte Nana am Ende seine Visitenkarte: Er möge sie an Strickland weitergeben, auf dass man „Business“ besprechen könne.
Bobby Lashley scheint zu folgen
Speziell der Schlusssatz von MVP erschien wie eine Andeutung, dass der 50-Jährige nicht allein zu AEW gekommen ist: Schon bevor der WWE-Abgang von Lashley und MVP offiziell geworden war, sickerten Berichte durch, dass die beiden unter einem neuen Dach ihr altes Bündnis „The Hurt Business“ neu aufleben lassen wollen würden - auch der im vergangenen Jahr von WWE entlassene Shelton Benjamin sei wohl wieder mit im Boot.
Dass MVP nun den bei AEW erfolgreich zum Main Eventer aufgebauten Strickland ins Visier nimmt, kann zweierlei bedeuten: Entweder, dass er Teil des neuen Hurt Business wird - oder dessen erster großer Rivale.
Während AEW-Fans über diese Frage nun erstmal rätseln dürfen, ist ein anderes großes Match zweier alter Bekannter am Ende von Grand Slam fixiert worden.
Bryan Danielson besiegt alten Rivalen Nigel McGuinness
Die Show begann mit der großen Neuauflage der alten Rivalität zwischen dem amtierenden World Champion Bryan Danielson und dem Briten Nigel McGuinness, der bei All In in Wembley sein Überraschungs-Comeback im Ring gefeiert hatte.
Das Revival der Fehde, die die beiden Top-Techniker in den Nuller-Jahren in der Liga ROH hatten (ebenfalls oft in New York) endete damit, dass Danielson McGuinness mit dem LeBell Lock zur Aufgabe zwang. In einem bemerkenswerten Moment flüsterte McGuinness dem „American Dragon“ zuvor das Wort „Danke“ zu - ein passendes Schlusswort des unverhofften und emotionalen Ring-Wiedersehens der beiden Weggefährten, kommentiert von Legende Jim Ross.
Während es in dem Match nicht um den Titel ging, wurde zum Schluss der Show geklärt, wer Danielson als nächstes um den Gürtel fordern und potenziell in den Ruhestand schicken wird (Danielson hat erklärt, seine „Vollzeit-Karriere“ zu beenden, sobald er den Titel verlieren wird).
Jon Moxley sichert sich Titelduell mit Danielson
Jon Moxley, der seinen alten Freund Danielson bei All Out verraten und mit einer Plastiktüte zu ersticken versucht hatte, besiegte im Hauptkampf Darby Allin und nahm ihm damit das Anrecht ab, Danielson herauszufordern.
Nach Moxleys Sieg stürmte Danielson den Ring und ging auf den abtrünnigen Partner los. Moxleys Verbündete Marina Shafir, Claudio Castagnoli und Pac kamen dem früheren Dean Ambrose zu Hilfe, Danielson wiederum bekam Unterstützung von den Publikumslieblingen Komander und Private Party, die Castagnoli, Pac und Wheeler Yuta bei Collision am Samstag um die Trios Title herausfordern werden.
Letztlich verkündete Danielson, dass er Moxleys „Kriegserklärung“ annehme und dass die beiden beim nächsten Pay Per-View WrestleDream am 12. Oktober aufeinandertreffen werden. Die Show steigt in Tacoma im US-Bundesstaat Washington - der Heimatregion sowohl von Danielson als auch von Strickland.