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"Schockierend und katastrophal": Historischer Tiefschlag für WWE-Rivale AEW

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"Schockierend und katastrophal": Historischer Tiefschlag für WWE-Rivale AEW

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„Katastrophaler“ Hieb für AEW

„Schockierend und katastrophal“: WWE-Konkurrent AEW erlebt den mit Abstand größten Quoten-Schock seiner Geschichte. Haben die Fans die Lust auf eine Alternative zu WWE verloren?
Bei WWE-Konkurrent AEW mit Topstar MJF müssen die Alarmglocken schrillen
Bei WWE-Konkurrent AEW mit Topstar MJF müssen die Alarmglocken schrillen
© IMAGO/USA TODAY Network
mhoffmann
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„Schockierend und katastrophal“: WWE-Konkurrent AEW erlebt den mit Abstand größten Quoten-Schock seiner Geschichte. Haben die Fans die Lust auf eine Alternative zu WWE verloren?

Wrestling-Marktführer WWE befindet sich mitten im größten Boom seit Jahrzehnten - bei Herausforderer AEW muss nach dieser Nachricht Alarmstimmung herrschen.

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Die wöchentliche TV-Show Dynamite hat am vergangenen Mittwoch die schlechteste Einschaltquote der Ligageschichte geerntet: Nur 502.000 Zuschauer saßen in den USA am Bildschirm, in der zentralen Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen sank das Rating auf 0,16 - so tief wie nie, auch nicht im Vergleich zu Shows, die auf einen anderen Sendeplatz ausweichen mussten. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu AEW)

Seit längerer Zeit ist die Promotion von Tony Khan - die im Herbst und Winter 2021/22 in der jungen Zielgruppe vereinzelt vor dem WWE-Flaggschiff RAW lag - wieder die klare Nummer 2 im Kampf um Marktanteile. Der aktuelle Quoten-Tiefschlag allerdings ist eine neue Dimension: Der bekannte Branchenexperte Dave Meltzer spricht in seinem Wrestling Observer von einem „schockierenden und katastrophalen“ Wert.

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AEW Dynamite: Quote stürzt brutal ab

Das Ausmaß des Zuschauerverfalls kommt zum jetzigen Zeitpunkt überraschend: Noch vor zwei Wochen waren die Zahlen mit 790.000 Zuschauern und 0,28 im „demo rating“ für aktuelle Verhältnisse relativ gut - befeuert vom ersten Auftritt des früheren World Champion MJF nach seiner längeren Verletzungspause.

Die jüngste Episode bot nun das Comeback-Match des Jungstars gegen den Mexikaner Rush, das im Verhältnis auch noch die meisten Fans anlockte. Ansonsten stach nur ein Auftritt des populären Duos aus Damenchampion Toni Storm und Mariah May positiv hervor, das sich eine Konfrontation mit der Japanerin Mina Shirakawa sowie dem Trio Saraya (ehemals Paige), Harley Cameron und Anna Jay lieferte.

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Das Interesse für den Rest der Show war noch niedriger - obwohl es keinen Sondereffekt durch besonders große Sportereignisse wie die NBA- oder die NHL-Finals gab. In direkter Konkurrenz liefen ein großes College-Baseballspiel, die Olympia-Trials der US-Leichtathleten und - was womöglich nicht unwesentlich war - ein live übertragenes Konzert von Rap-Superstar Kendrick Lamar bei Amazon.

Auch der Drittkader von WWE klar besser

Dass in den USA am Mittwoch ein Feiertag war und der „Lead-In“ bei Sender TBS mit einer Wiederholung des Films „Black Panther“ schwächer als gewohnt war, kann sich zu Ungunsten von AEW ausgewirkt haben - für die Brutalität des Absturzes liefert aber keiner der äußeren Faktoren eine stichhaltige Erklärung. Das Line-up der Show scheint die Masse der Zuschauer schlicht nicht ausreichend interessiert zu haben.

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Besonders auffällig beim genaueren Blick auf die Zahlen von Dynamite: In der sonst stabilen Zielgruppe der 35- bis 49-Jährigen brach die Quote im Vergleich zur vergangenen Woche um 42 Prozent ein. Weitere Horrorzahlen: Im vergangenen Jahr war das Gesamtrating in derselben Kalenderwoche rund 45 Prozent höher. WWE RAW schaffte in dieser Woche in der Hauptzielgruppe ein 3,4 Mal so hohes Rating wie Dynamite (0,55), auch der WWE-Aufbaukader NXT hängte Dynamite diesmal demütigend klar ab (0,24).

Es muss sich zeigen, ob der besonders heftige Tiefschlag einmalig war oder der Negativtrend sich dauerhaft verstärkt. Sicher ist: Das berühmt-berüchtigte Momentum ist schon seit längerem nicht mehr auf der Seite von AEW.

Bedarf nach WWE-Alternative scheint gesunken

Wie Meltzer berichtet, hat AEW seit längerer Zeit damit zu kämpfen, dass die Ticketnachfrage nicht so hoch ist wie in den Anfangsjahren der Liga, die ihren größten Boom im Herbst und Winter 2020/21 erlebte, als ihr mit der Verpflichtung der ehemaligen WWE-Stars CM Punk, Bryan Danielson und Adam Cole ein vielbeachteter Dreifach-Coup gelungen war.

Bei der zuvor kriselnden WWE vollzog sich kurz danach allerdings die Trendwende und der Beginn eines neuen, historischen Zuschauerbooms - nicht zuletzt dank dem 2022 gewechselten AEW-Mitgründer Cody Rhodes, der nun Champion und Aushängeschild von WWE ist. Im vergangenen Herbst schloss sich auch Punk nach seinem hässlichen Bruch mit AEW wieder dem Ex-Arbeitgeber an, ebenfalls sehr erfolgreich.

Die Nachfrage nach dem Alternativprodukt AEW ist spürbar gesunken, seit das WWE-Geschäft wieder brummt und dort spätestens seit dem endgültigen Machtwechsel des gestürzten Ligagründers Vince McMahon auf „Triple H“ Paul Levesque wieder allgemeine Hochstimmung herrscht.

AEW litt derweil zuletzt unter dem Verlust an Starpower durch die Abgänge von Rhodes und Punk oder die Langzeitausfälle von MJF, Cole und Kenny Omega - den neue Top-Verpflichtungen wie Adam Copeland (Edge), Japan-Star Kazuchika Okada oder Mercedes Moné (Sasha Banks) bis jetzt nur teilweise aufgefangen haben.

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Schmerzhafte Ausfälle - und falsche Ausrichtung?

Der aktuelle World Champion Swerve Strickland hat sich noch nicht als Zugpferd erwiesen, auch sein derzeitiger Rivale Will Ospreay - für viele Kenner in Sachen Ringleistung der aktuell beste Wrestler der Welt - dürfte der breiten Masse noch zu unbekannt sein. Ein Rededuell der beiden am vergangenen Mittwoch ging in der Quotenabrechnung mit unter.

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Der neue Ratings-Schock dürfte innerhalb und außerhalb von AEW auch die Diskussionen um die inhaltliche Ausrichtung der Liga intensivieren: Zuletzt warf unter anderem WWE-Legende Matt Hardy - der AEW soeben wie Bruder Jeff verlassen hat - Khan einen falschen Schwerpunkt vor. Es lege zu viel Wert auf „Fünf-Sterne-Matches“ und zu wenig auf „wirklich wirkungsvolle Segmente, die denkwürdige Momente kreieren“.

Für AEW kommt der Quoten-Schock auch deshalb zur Unzeit, da die Liga gerade mit Medienpartner Warner gerade noch immer über einen neuen TV-Vertrag verhandelt, dessen Umfang entscheidend für die Konkurrenzfähigkeit der Liga in den kommenden Jahren sein wird.

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Man darf gespannt sein, was sich Khan kommende Woche einfallen lässt, um den Negativtrend zu stoppen - und ob er damit Erfolg haben wird.