Nach seinem Aus bei AEW ist WWE-Legende Matt Hardy zurück an alter Wirkungsstätte - es ist allerdings (noch?) nicht der Wrestling-Marktführer.
Ex-WWE- und AEW-Stars nun bei TNA
Der 49 Jahre alte Hardy - älterer Bruder und langjähriger Teampartner des noch an AEW gebundenen Jeff Hardy überraschte in der Nacht zum Sonntag bei der drittgrößten US-Liga TNA: Am Ende des Pay Per Views Rebellion überraschte er Champion Moose nach dessen Titelverteidigung gegen Nic Nemeth (ehemals Dolph Ziggler) und signalisierte, selbst wieder nach dem Titel zu greifen.
Hardy spielte wieder seinen Kult-Charakter als „Broken“ Matt Hardy, den er bei TNA kreiert hatte. Besonders sein legendärer, oft kopierter Minifilm „The Final Deletion“ ist in bester Erinnerung.
Wie Hardy am Tag nach seinem Auftritt bei X klargestellt hat, hat er keinen festen Vertrag bei TNA unterschrieben und ist weiterhin Free Agent. Das sich andeutende Programm mit Moose könnte also nur ein vorübergehendes Intermezzo sei, die Option einer Rückkehr zu WWE steht weiter im Raum.
Matt Hardy und Mike Santana von AEW zu TNA
Es war nicht das einzige Comeback eines nicht mehr bei AEW aktiven Stars beim früheren Impact: Auch Mike Santana meldete sich zurück und gewann - vorgestellt vom als General Manager von TNA auftretenden Santino Marella - ein Match gegen den früheren TNA-Champion Steve Maclin.
Santana hatte bei AEW und vorher auch bei Impact ein vielgelobtes Team mit Ortiz gebildet (LAX, Proud and Powerful), die beiden haben sich jedoch real zerstritten, Santana hat schon seit längerem signalisiert, dass er nun als Solo-Wrestler durchstarten will. Er ließ dafür seinen Vertrag bei AEW auslaufen, wo er nicht die gewünschte Perspektive sah.
Ein Comeback bei TNA nach sechs Monaten Abwesenheit feierte bei Rebellion außerdem auch Sami Callihan, der zuletzt vertragsloser Free Agent war.
AEW schnappt sich im Gegenzug wohl zwei TNA-Legenden
TNA, die langjährige Nummer-2-Liga hinter WWE - bei der einst Topstars wie AJ Styles, Samoa Joe, Kurt Angle, Sting und zwischenzeitlich auch Hulk Hogan und Ric Flair wirkten - hatte sich mit Beginn des Jahres wieder den alten Namen gegeben.
Im vergangenen Herbst erregte das frühere Impact Aufsehen mit der Ankündigung, nicht nur mit neuem Namen, sondern auch mit neuem Anspruch ins neue Jahr zu gehen, von einem „neuen Look“ und „größeren Hallen“ war die Rede. Der damalige Chef Scott D‘Amore träumte sogar halb-öffentlich von einem Engagement des seinerzeit noch vertragslosen CM Punk.
Wie ambitioniert TNA inzwischen wirklich ist, steht allerdings wieder in Frage, seitdem D‘Amore im Februar überraschend gefeuert wurde - angeblich wegen eines Budgetstreits mit der Eignerfirma Anthem. die letztlich nicht hinter seinem Wunsch nach mehr Geld für neue Stars gestanden hätte.
Die Ereignisse von Rebellion zeigen jedoch, dass TNA trotz allem weiter eine Alternative für etablierte Branchenveteranen ist, die bereit sind, auf kleinerer Flamme zu kochen - auch Naomi (bei TNA: Trinity) war nach ihrem zwischenzeitlichen Streit mit WWE bei TNA aktiv.
Wie es aussieht, verliert die Liga bald allerdings zwei andere langjährige Pfeiler an AEW: Wie Fightful berichtet, haben sich Alex Shelley und Chris Sabin - die Motor City Machine Guns - nach Ablauf ihres TNA-Deals mit der- Liga von Tony Khan geeinigt.