Achteinhalb Monate nach seiner mutmaßlichen 2,9-Promille-Fahrt steht das Urteil gegen den früheren WWE-Champion Jeff Hardy.
Früherer WWE-Champion verurteilt
Hardy - mittlerweile aktiv beim Konkurrenten AEW (und seit dem Skandal für unbestimmte Zeit suspendiert) - bekommt eine zweijährige Bewährungsstrafe und verliert seinen schon vor der Alkoholfahrt entzogenen Führerschein für zehn Jahre. 38 Tage, die er nach seiner Verhaftung im Juni im Gefängnis verbracht hat, werden ihm strafmildernd angerechnet. Im schlimmsten Fall hätten fünf Jahre Gefängnis gedroht. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu AEW)
Der 45-Jährige trägt außerdem die Gerichtskosten, muss Sozialstunden und eine Therapie ableisten und sein Auto zwei Jahre mit einer Wegfahrsperre ausstatten, die sich nur bei bestandenem Alkoholtest löst.
Hardy hatte zuvor auf „No Contest“ plädiert: Er bekannte sich also nicht schuldig, akzeptierte aber die Strafe.
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Jeff Hardy bei Alkohol am Steuer Wiederholungstäter
Was Hardys Anwälte gegen die Strafverfolgung einwandten: Das Gerät, mit dem sein Alkoholtest durchgeführt worden war, hatte nicht die ordnungsgemäßen Inspektionen hinter sich, es blieben also Zweifel an Hardys genauem Promillewert.
Das Gericht in Volusia County in Florida folgte einer entsprechenden Eingabe, genug Beweise und Indizien für die Schwere von Hardys Vergehen blieben trotzdem. Hardy, dessen Karriere immer wieder von Alkohol- und Drogenproblemen überschattet war, ist in Sachen Alkohol am Steuer Wiederholungstäter.
Von WWE entlassen, von AEW suspendiert
Hardy war Ende vergangenen Jahres nach einem rätselhaften Vorfall von WWE entlassen worden, bei dem er ein laufendes Match durchs Publikum verlassen hatte (damals war ein von WWE verordneter Alkoholtest aber negativ ausgefallen).
AEW verpflichtete Hardy daraufhin - auch WWE hatte zuletzt ein Comeback-Angebot gemacht. Es soll auch geplant gewesen sein, ihn und Bruder Matt Hardy die Tag-Team-Titel der Liga zu geben (den damals stattdessen die Young Bucks zwischenzeitlich errangen). AEW-Boss Tony Khan hatte klargestellt, dass es für Jeff nur ein Zurück gibt, wenn er seine Alkoholprobleme dauerhaft überwindet.
Bruder Matt machte Jeffs Fans nach dem Urteil in dieser Hinsicht Hoffnung. Er schrieb bei Twitter: „Unglaublich stolz auf meinen Bruder. Er hat in den letzten neun Monaten außergewöhnlich hart an sich gearbeitet. Es geht ihm so gut wie seit Jahrzehnten nicht.“