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AEW: Brisantes Getuschel hinter den Kulissen des WWE-Rivalen

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AEW: Brisantes Getuschel hinter den Kulissen des WWE-Rivalen

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Brisantes Getuschel bei AEW

Die zurückgekehrten Liga-Vizepräsidenten von AEW platzieren ein Revanchefoul am abtrünnigen CM Punk. Parallel dazu sorgt eine zentrale Streitfrage weiter für internen Unmut.
CM Punk (l.) löste nach AEW All Out einen gigantischen Eklat aus
CM Punk (l.) löste nach AEW All Out einen gigantischen Eklat aus
© AEW
Die zurückgekehrten Liga-Vizepräsidenten von AEW platzieren ein Revanchefoul am abtrünnigen CM Punk. Parallel dazu sorgt eine zentrale Streitfrage weiter für internen Unmut.

Der Wirbel um den abtrünnigen Topstar CM Punk lässt WWE-Rivale AEW nicht los.

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Am Tag nach dem Pay Per View Full Gear hat Punk nochmal einen kräftigen Nachtritt aus der Ligaführung bekommen. Parallel dazu gibt es hinter den Kulissen offenbar weiter Verstimmung über Punk - und zum Teil angeblich auch über die Rolle, die Ligaboss Tony Khan in der Entwicklung des Eklats gespielt hatte. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu AEW)

Laut einem Bericht des Wrestling Observer schenken ligaintern „viele“ Wrestler dem eigenen Chef keinen Glauben in Bezug auf eine wichtige Schlüsselfrage, die zu den Verwerfungen geführt hat.

Young Bucks senden bei BTE deutliche Botschaft an CM Punk

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand am Montag aber erstmal ein deutlicher Hieb der bei „Being The Elite“ gegen Punk platziert wurde - der YouTube-Show der Gruppierung um die AEW-Mitgründer The Young Bucks (Nick und Matt Jackson) und Kenny Omega: Ein von Elite-Begleiter Brandon Cutler gefilmtes Video der „F**k CM Punk“-Rufe am Samstag wurde dort in ein Highlight-Video des Matches gegen das Death Triangle hineingeschnitten.

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Auch die Musikauswahl verstärkte das Revanchefoul gegen Punk, der vor allem die Bucks bei der Pressekonferenz nach der Show All Out heftig beschimpft und sich anschließend mit ihnen geprügelt hatte.

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Die Videozusammenfassung des Matches wurde unterlegt von dem Crossover-Song „Statement“ von Neffex - der Refrain: „I don‘t ever slow up, no, I don‘t take shit. I got no love for the fakeness. If you wanna play tough and wanna hate this. I‘ll always show up.“ - Ich lasse mich nie bremsen, ich lass mir keinen Sch**ß gefallen. Keine Liebe für Falschheit. Wenn du auf hart machen und das hassen willst: Ich werde immer auftauchen (wobei „show up“ im Englischen doppeldeutig ist und auch „entlarven“, „bloßstellen“ heißt).

  • WWE-Hammer um CM Punk? „Sehe es immer deutlicher vor mir: Heelturn - der SPORT1 Wrestling Podcast - die aktuelle Folge auf SPORT1, Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt

Lustig oder unprofessionell? Geteiltes Echo für Aktion

„Being the Elite“, das im Zuge des Punk-Eklat zuletzt monatelang Sendepause hatte, ist ein quasi-offizielles AEW-Programm: Es begann einst - Jahre vor der AEW-Gründung 2019 - als launiger Videoblog der Bucks, entwickelte dann aber ein erfolgreiches Eigenleben, das auch für AEW eine nicht unwichtige Rolle spielte: Die Gründung der Liga wurde dort verkündet, diverse TV-Storys und Charakterentwicklungen der Liga eingeleitet und weitergesponnen, Ligaboss Tony Khan würdigte die Show wiederholt als wertvolle Inspiration und Ideenschmiede.

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Die Bucks sind bei der Show kreativ federführend, die offiziellen Urheberrechte an der Show liegen bei ihrer Firma „Killing the Business Inc.“, geleitet von Matts Ehefrau Dana Massie. Massie hat als Chief Marketing & Merchandising Officer auch bei AEW eine Führungsposition.

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Dass die Bucks ihre Show nun als Vehikel für eine Attacke auf Punk nutzten, stieß auf gespaltenes Echo. Während viele Fans sich amüsiert zeigten, übte unter anderem der Journalist Steven Muehlhausen von DAZN Kritik: „Wenn The Elite einfach Wrestler wären, ich würde es verstehen. Aber sie sind Exekutivmitglieder einer großen Firma.“ Die Aktion des Trios - das AEW zusammen mit Khan und dem mittlerweile zu WWE gewechselten Cody Rhodes gegründet hatte - sei „ziemlich unprofessionell“.

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Young Bucks waren in besonderem Maße Punks Zielscheibe

Nach dem Eklat bei All Out hatte AEW-Boss Tony Khan zunächst alle Beteiligten suspendiert, in einer Geheimuntersuchung durch externe Ermittler wurden die Bucks und Omega dann entlastet und Punk als Verursacher der Schlägerei ausgemacht. Der sich an seiner Seite mit den Bucks und Omega prügelnde Producer und Kumpel Ace Steel ist mittlerweile gefeuert worden, mit Punk wird über eine Vertragsauflösung verhandelt.

Die Bucks waren bei Punks PK in besonderem Maße Zielscheibe: Er warf ihnen vor, Medienvertreter mit „Lügen“ über ihn gefüttert zu haben (was mehrere Journalisten, die über das Thema berichtet hatten, zurückwiesen) - und nannte sie verächtlich „verantwortungslose Leute, die sich exekutive Vizepräsidenten nennen, aber keinen f**king Target Store leiten könnten“. Target ist ein amerikanisches Pendant zu Aldi oder Lidl.

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Der Konflikt zwischen Punk und den Bucks hat eine Vorgeschichte: Schon 2019 - als Punk erstmals von AEW umworben wurde - beschwerte sich Punk öffentlich über die Art und Weise, wie die Bucks mit ihm kommunizierten.

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Die Bucks - die Punk bis dahin noch als „Freund“ bezeichnet hatten, haben damals wie heute nie direkt und öffentlich auf Punks Vorwürfe geantwortet, aktuell ist es auch Firmenlinie wegen des potenziellen Rechtsstreits mit Punk. Freude machte ihnen die Situation nicht, in einem anderen Teil von „BTE“ sprachen sie von „zwei der härtesten Monate unseres Lebens“.

Fall Colt Cabana sorgt weiter für Unmut

Ursprung des aktuellen Konflikts war eine zwischenzeitliche Ausbootung von Punks ehemals bestem Freund Colt Cabana, der bei AEW als Wrestler und Producer für Matches und Segmente gearbeitet hatte. Khan hatte Cabana in letzterer Rolle nicht mehr eingesetzt und ihn als Wrestler in die Schwesterliga ROH verschoben. Im selben Zeitraum wurde Punks alter Freund Steel als Producer eingestellt.

Der interne Ärger über Punk war hochgekocht, weil der Verdacht aufkam, dass er Cabanas Aus gefordert hätte (zwischenzeitlich war auch im Gespräch, dass AEW Cabanas Vertrag auslaufen lassen würde). Punk und Cabana hatten sich über die Finanzierung eines teuren gemeinsamen Rechtsstreits gegen WWE hässlich zerstritten und sich gegenseitig verklagt.

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Der mit Cabana, den Bucks und Omega befreundete Hangman Page trug das Thema im Frühjahr verdeckt vor die TV-Kamera, als er Punk dort in einem Promo-Segment ohne Absprache mit diesem als doppelzüngigen Heuchler darstellte. Nachdem Punk im September seinerseits mit einer offensichtlicheren verbalen Blutgrätsche gegen Page zurückschlug, begann der vorher interne Konflikt öffentlich zu eskalieren.

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Brisanter Verdacht auch gegen Boss Tony Khan

Punk hat die Vorwürfe gegen ihn in Bezug auf Cabana zurückgewiesen, auch Khan stützte dessen Darstellung nach Full Gear ein weiteres Mal: Er verneinte bei der Pressekonferenz die Frage, ob Punk ihn je gebeten hätte, Cabana aus dem Verkehr zu ziehen.

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Brisant: Wie der bekannte Wrestling-Journalist Dave Meltzer berichtet, gibt es in der AEW-Kabine „viele“ Stimmen, die weiter sicher seien, dass Punk Strippenzieher hinter der Cabana-Affäre gewesen wäre - damit also auch ihrem Chef Khan vorwerfen, die Unwahrheit zu erzählen. Am Montag schilderte Meltzer in seiner aktuellen Radioshow, dass auch Khans neuerliche Versicherung diese Kabinen-Fraktion nicht überzeugt hätte: „Und sie spekulieren nicht. Sie meinen, es zu wissen.“

Meltzer hatte schon vor Full Gear berichtet, dass der Ärger zwischen Punk und der Liga sich „verschlimmert“ hätte, seit Khan Cabana jüngst für ein Match gegen Chris Jericho zu AEW zurückbrachte. Erst jüngst hatte es auch weiteren Wirbel um neue Vorwürfe aus dem „Lager“ von Punk gegeben, dass die Bucks vor der Prügelei Punks Kabinentür eingetreten und dabei seinen Hund verletzt hätten - was als „glatte Lüge“ zurückgewiesen wurde.

Auch der neue Champ MJF schimpft über Punk

Eine Rolle in dem sich anbahnenden Schlussstrich spielte auch, dass sich auch andere, an dem Ursprungskonflikt unbeteiligte Stars gegen Punk gestellt haben sollen, allen voran der einflussreiche Liga-Veteran Jericho. Auch der Jungstar und bei Full Gear als neuer World Champion gekürte MJF ließ zuletzt auch öffentlich Ärger über Punk durchblicken.

In einer Ansprache an die Fans nach der jüngsten Dynamite-Ausgabe schimpfte er in Khans Beisein, ohne Punk beim Namen zu nennen: „Ich nehme es nicht auf die leichte Schulter, wenn ein Typ in meine Liga kommt, seine Hose runterlässt und einen großen Haufen macht. Dieser Sch**ß wird hier nicht mehr passieren.“ MJF war ein Augenzeuge der Prügelei.

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Punk selbst ist inzwischen als Kommentator für die Liga CFFC in die Öffentlichkeit zurückgekehrt und hat dort mehrfach mit sarkastischen Sprüchen auf den Ärger mit AEW angespielt (“Ich liebe Prügeleien, heute werde ich es aber mal nicht selber tun“ - „Passt auf mich auf, ihr wollt mich nicht in eurer Umkleidekabine haben“). Es wird immer lauter spekuliert, dass er nach Klärung seiner Vertragssituation wieder bei WWE landen könnte.

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Verkraftet AEW den Verlust? Full Gear sendet positive Signale

Selbst wenn es nicht so kommen sollte, ist das Aus für Punk ein für AEW schmerzhafter Verlust in einer kritischen Phase: Khan hatte mehrfach betont, dass Punk der größte Business-Treiber der Ligageschichte war, er verkaufte die meisten Fanartikel, sorgte für Schübe bei TV-Quoten und vor allem den Pay-Per-View-Verkäufen.

Im Boom-Herbst 2021 nach den Debüts von Punk, Bryan Danielson und Adam Cole fuhr die AEW-Show Dynamite in der jungen Kernzielgruppe vereinzelt sogar höhere Quoten als das WWE-Flaggschiff RAW ein.

In diesem Frühjahr gab es eine Trendwende zu Gunsten von WWE, die sich durch die Aufbruchstimmung nach dem Machtwechsel von Vince McMahon zum neuen Liga-Lenker „Triple H“ Paul Levesque weiter verstärkte.

Bei AEW sank zuletzt das Quotenniveau und vor allem auch die Ticketverkäufe vor Ort, die Ende 2021 noch besser waren als die bei WWE. Punk sollte die Liga eigentlich als Champion und Aushängeschild durch den Herbst führen, der wegen des auslaufenden US-TV-Vertrags mit Medienpartner Warner Discovery richtungweisend für die künftige Konkurrenzfähigkeit der Liga ist. Schneller als geplant wurde nun stattdessen Supertalent MJF als neuer Champ und Hoffnungsträger inthronisiert.

Full Gear sandte nun hoffnungsvolle Signale: Die Einnahmen vor Ort haben wieder die magische Million-Dollar-Marke geknackt, erste Schätzungen der Buyrate liegen bei rund 140.000 Pay-Per-View-Käufen, dasselbe Level wie bei All Out, dem letzten Großevent mit Punk.

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