Im Schatten des potenziellen Schlussstrichs unter das Kapitel CM Punk verliert WWE-Rivale AEW offenbar einen weiteren Star - mindestens für absehbare Zeit.
AEW verliert offenbar weiteren Star
Wie Fightful berichtet, wird Malakai Black nach dem Pay Per View All Out nicht mehr zurückerwartet, demnach hat Ligaboss Tony Khan dem Niederländer seine Entlassungsbitte entweder doch gewährt (“an große Bedingungen geknüpft“) oder würde Black zumindest für unbestimmte Zeit nicht mehr einplanen.(NEWS: Alle Neuigkeiten zu AEW)
Am Sonntag hatte Blacks House of Black ein Match gegen Sting, Darby Allin und Miro verloren. Black wurde dabei von Legende Sting mit seiner eigenen Nebelspuckaktion klar besiegt, es wirkte wie ein Abgesang - Black machte nach dem Match auch Abschiedsgesten in Richtung des Publikums.
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Bereits Tage zuvor hatte es Berichte gegeben, dass Black um die Entlassung aus seinem im Vorjahr unterzeichneten Fünf-Jahres-Vertrag gebeten hätte, Khan dies aber abgelehnt hätte. Bei der inzwischen berüchtigten PK nach dem Event wollte Khan die Situation nicht kommentieren - mittlerweile ist sie wohl gelöst, ein Statement der Liga gibt es aber weiterhin nicht.
Malakai Black bei AEW zuletzt eher Nebendarsteller
Black - als Tommy End einst auch ein Pfeiler der deutschen Wrestling-Szene - hatte im Juli 2021 bei AEW unterschrieben, nachdem er einen Monat zuvor von WWE entlassen worden war, zusammen unter anderem mit dem soeben dort zurückgekehrten Braun Strowman.
Black startete bei AEW mit einer großen Fehde gegen Cody Rhodes verheißungsvoll, zuletzt spielten er und seine Gruppierung House of Black (Brody King, Buddy Matthews) jedoch meist eher eine Nebenrolle - wenngleich Schwergewicht King zuletzt im Aufwind war.
Die Berichte um den früheren Aleister Black waren schnell begleitet von Spekulationen, dass er zurück zu WWE wollen würde, wo nun sein alter Förderer „Triple H“ Paul Levesque am Ruder ist und auch seine Ehefrau Zelina Vega angestellt ist.
Zu bedenken ist aber auch eine persönliche Ebene: Black geht offen damit um, dass er unter Depressionen leidet, es gibt also auch potenzielle andere Gründe, dass er sich einen Rückzug wünscht. Die Independent-Liga NEW, für die Black in Kürze einen Auftritt hingelegt hätte, meldet inzwischen auch, dass dieser aus „gesundheitlichen Gründen“ ausfällt.
Die Berichte über eine Entlassung unter Bedingungen sprechen nicht dafür, dass er bald bei WWE auftaucht - dies wäre sicher das Szenario, das die Liga am meisten verhindern wollen würde.
Auch ehemalige Undisputed Era zerrissen - O‘Reilly fällt lange aus
Blacks Aus bedeutet wohl das Ende der zweiten prominenten AEW-Gruppierung innerhalb kurzer Zeit: Zu Beginn des Monat hatte bereits der Abgang von Bobby Fish sein aus gemeinsamen WWE-Zeiten als Undisputed Era bekanntes Trio mit Adam Cole und Kyle O‘Reilly zerrissen.
Wie inzwischen bekannt geworden ist, wird auch O‘Reilly lange nicht mehr bei AEW zu sehen sein: Er hat sich einer schweren Nackenfusions-OP unterzogen und wird wohl ein Jahr ausfallen. Auch der Zustand von Adam Cole, seit seinem Kollaps bei Forbidden Door Ende Juni mit einer schweren Gehirnerschütterung außer Gefecht, bereitet zunehmend Sorgen.
Ein weiterer prominenter Verletzungsfall kam jüngst in Form von Legende Christian Cage dazu: Cage - aktuell in einer großen Fehde mit Jungstar „Jungle Boy“ Jack Perry hat wohl wie Punk einen Trizepsriss.
Was ist los mit Thunder Rosa?
Ein weiteres Fragezeichen, das sich zuletzt im Schatten der Punk-Situation aufgetan hat, betrifft Damenchampion Thunder Rosa, aktuell mit einer Rückenverletzung außer Gefecht.
Es gab Gerüchte, dass sie wie Black um eine Entlassung gebeten hätte - was inzwischen von ihrem Ehemann via Twitter und auch von den Wrestling-Reportern Dave Meltzer und Sean Ross Sapp zurückgewiesen wurde.
Um Rosa hatte es im Lauf der vergangenen Monate immer wieder Meldungen, dass sie interne Unstimmigkeiten mit Kolleginnen hätte. In diesem Zusammenhang ließ am Sonntag auch aufhorchen, dass die in Rosas Abwesenheit als Interims-Champion gekürte Toni Storm bei der PK nach All Out über Rosa sprach, als ob sie ihre Verletzung vortäuschen würde (“Sie sagt, sie ist verletzt. Wenn sie es nicht mehr sagt, können wir gegeneinander antreten“).
Ob dies eine reale Stichelei oder ein „Work“ war, blieb im Dunkeln.