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AEW: Großes TV-Beben kann dem WWE-Rivalen nachhaltig Schaden - "Überhaupt keine guten Nachrichten"

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AEW: Großes TV-Beben kann dem WWE-Rivalen nachhaltig Schaden - "Überhaupt keine guten Nachrichten"

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Bedroht TV-Beben auch WWE-Rivale AEW?

Härtere Konkurrenz für WWE oder vergrößert sich die Kluft? Der nächste TV-Deal für AEW wird richtungweisend - und ausgerechnet jetzt rumort‘s beim Fernsehpartner heftig.
CM Punk ist der World Champion und Topstar bei AEW
CM Punk ist der World Champion und Topstar bei AEW
© Imago
Härtere Konkurrenz für WWE oder vergrößert sich die Kluft? Der nächste TV-Deal für AEW wird richtungweisend - und ausgerechnet jetzt rumort‘s beim Fernsehpartner heftig.

Der Machtwechsel bei Marktführer WWE ändert auch für Konkurrent All Elite Wrestling die Lage massiv – aber das Jahr 2022 wird für AEW noch aus einem anderen Grund zum Schicksalsjahr.

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Die seit 2019 von Milliardärssohn Tony Khan erfolgreich aufgebaute Showkampf-Liga steht vor einem richtungweisenden Herbst: Im Kernmarkt USA läuft der TV-Vertrag der zweiten Kraft im Wrestling aus, das Ergebnis der neuen Verhandlungen wird entscheidend sein, wie konkurrenzfähig AEW in den kommenden Jahren sein wird. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu AEW)

Und was Fans der Promotion beunruhigen muss: Beim aktuellen Fernsehpartner Warner Brothers Discovery gibt es weitreichende Entwicklungen, die nicht unbedingt optimistisch stimmen.

  • Wird der Schweizer Star Claudio Castagnoli (Cesaro) bei AEW jetzt erfolgreicher als bei WWE? Heelturn - der SPORT1 Wrestling Podcast - die aktuelle Folge auf SPORT1, Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt

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AEW: Nächster TV-Deal für WWE-Konkurrent richtungweisend

Der aktuelle TV-Deal von AEW mit dem Mutterkonzern der Sender TBS und TNT wurde Anfang 2020 abgeschlossen und läuft im kommenden Jahr aus. Die jährlichen Überweisungen an AEW sollen bei etwa 45 Millionen Dollar liegen - weit unter den etwa 400 Millionen, die WWE seit ihren 2018 abgeschlossenen Milliarden-Deals pro Jahr für RAW und SmackDown einstreicht.

AEW hat im vergangenen Jahr nach den Verpflichtungen von CM Punk, Bryan Danielson und Adam Cole trotzdem große Quoten-Erfolge gefeiert und mit seiner Hauptshow Dynamite in der Kernzielgruppe einige Male sogar das langjährige WWE-Flaggschiff RAW getoppt.

Trotzdem steht und fällt für AEW in den kommenden Jahren viel mit der Frage, ob der nächste TV-Deal die finanzielle Feuerkraft erhöhen wird, gerade auch im Hinblick auf den Kampf um kommende Free Agents.

Bleibt das Missverhältnis zwischen WWE und AEW so krass wie bislang oder verschärft sich sogar noch - die nächsten TV-Deal für WWE ab 2024 werden aller Voraussicht nach noch dicker sein -, ist AEW auf Dauer recht klar als Nummer 2 definiert, die im Schatten des Marktführers ihre Nische suchen muss.

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Bei Warner Brothers Discovery bebt es gewaltig

Prinzipiell könnte AEW guter Dinge sein, dass es anders kommt: Dynamite ist regelmäßig unter den fünf bis zehn meistgesehenen Fernsehshows im US-Kabelfernsehen und immer wieder Quoten-Tagessieger beim jungen Publikum. Und gerade im Kontext des Medienwandels, der immer mehr Zuschauer vom linearen Fernsehen weglockt, sind zuverlässige Ratings-Bringer wie Dynamite begehrte Handelsware. AEW darf mit Angeboten rechnen, die um ein Vielfaches höher liegen als aktuell.

Das  Problem ist nun nur: Ausgerechnet beim aktuellen TV-Partner Warner Brothers Discovery - der auch hinter dem deutschen AEW-Sender Warner Brothers Serie steckt - vollzieht sich gerade ein riesiges Beben, das viel Ungewissheit für AEW mit sich bringt.

WBD - im April entstanden durch eine Elefantenhochzeit der Medienriesen Warner Brothers und Discovery (Mutterunternehmen auch von Eurosport) - hat milliardenschwere Verbindlichkeiten, die ersten Monate nach der Fusion waren von einem knallharten Sparkurs und einer großen Diskussion um die künftige strategische Ausrichtung des Unternehmens geprägt.

„Überhaupt keine guten Neuigkeiten“

In dieser Woche verkündete Warner Discovery rund um die Präsentation seiner aktuellen Quartalsbilanzen neue, einschneidende Maßnahmen: Unter anderem wurde von der Führung um Boss David Zaslav das Ende aller Eigenproduktionen im Bereich Kinder- und Familienunterhaltung vermeldet, das Aus für den Streamingdienst HBO Max sowie auch die spektakuläre Beerdigung des schon fast fertiggestellten Superheldinnen-Films Batgirl mit Hauptdarstellerin Leslie Grace.

Die bange Frage, ob die Neuausrichtung von Warner Discovery auch AEW gefährdet, beschäftigt Fans, die über die Situation im Bilde sind, seit Monaten und nun umso mehr.

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Der bekannte Wrestling-Journalist Dave Meltzer beunruhigte in dieser Woche mit der Einschätzung, dass die aktuellen Entwicklungen für AEW „überhaupt keine guten Neuigkeiten“ seien.

Tony Khan zeigte sich zuletzt voller Zuversicht

Zu beachten ist dabei aber: Die Gemengelage ist vielschichtig. Es wird nicht erwartet, dass Warner Discovery AEW herschenkt, die Liga und ihre Fanbase sind ein wertvolles Gut im TV-Portfolio - und potenziell auch für den noch verbliebenen Streaming-Dienst Discovery+.

Gegen die pessimistische Stimmung stellte sich Ende Mai auch AEW-Chef Khan nach einem Treffen mit der neuen Warner-Discovery-Führung - thematisiert auch in der Aufsehen erregenden Promo-Ansprache des selbst in ungewisser Lage verharrenden Jungstars MJF. Khan sprach nach der Begegnung mit den Warner-Oberen von „spannendsten und berauschendsten Meeting meines Lebens“ und dass er in Bezug auf die Zukunft von AEW „nie ein besseres Gefühl gehabt“ hätte.

Die volle Wahrheit? Oder war da auch taktischer Zweckoptimismus dabei?

Die Lage am TV-Markt ist für AEW kompliziert

Die entscheidenden Probleme, vor denen AEW steht: Wie viel ist Warner Discovery die Fortsetzung der Zusammenarbeit wert? Ist es genug, um die künftigen Ambitionen der Liga nicht zu gefährden? Und gibt es andere Bieter, die den Preis nach oben treiben können?

Die Konkurrenzsituation ist aus AEW-Sicht knifflig: Mit NBC Universal und der Fox-Gruppe sind gleich zwei Warner-Discovery-Rivalen WWE versprochen und damit aus dem Spiel. Streaming-Riesen wie Amazon und Netflix könnten mitbieten - aber Khan kann sich eigentlich noch keineswegs erlauben, sein Hauptprogramm aus dem klassischen Fernsehen verschwinden zu lassen und dieses Feld WWE zu überlassen.

Andere TV-Sender haben nicht dieselbe Reichweite und dasselbe Prestige wie die Warner-Stationen oder haben andere Nachteile. TBS und TNT gelten eigentlich in vielerlei Hinsicht als ideales „Match“ für AEW, auch wegen deren historischer Verbindung zum Wrestling.

TNT und TBS stehen auch für die Tradition von WCW

TNT und TBS stehen auch für das Erbe des früheren WWE-Rivalen WCW, der einst dort lief – und viel mehr als das: Ted Turner - der Multi-Milliardär, nach dem „Turner Broadcasting System“ und „Turner Network Television“ benannt sind -, war einst der große WCW-Mäzen und Erzfeind des nun zurückgetretenen WWE-Bosses Vince McMahon.

Eine traumatische Erinnerung für Wrestling-Fans dieser Ära ist aber auch, was 2001 nach der ähnlich großen Fusion des damaligen Mutterkonzerns AOL Time Warner geschah: Der damals als Chef der Stationen installierte Jamie Kellner setzte die WCW-Shows ab, weil er sie nicht mehr als passend zum Senderimage bewertete - und besiegelte damit den Untergang der ohnehin schwer kriselnden Liga.

Die Situation von AEW ist nun zwar völlig anders - trotzdem steht die Liga durch das neue große Beben um Warner-Universum vor vielen Ungewissheiten.

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