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Verstörende Enthüllungen: WWE-Legende Regal entging Lähmung, Amputation und Tod

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Verstörende Enthüllungen: WWE-Legende Regal entging Lähmung, Amputation und Tod

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WWE-Legende entging Amputation und Tod

Nach seinem Debüt für WWE-Rivale AEW macht Wrestling-Legende William Regal in einem emotionalen Podcast das schockierende Ausmaß seines gesundheitliches Leidenswegs öffentlich.
William Regal war ein hoch anerkannter Wrestler bei WWE, WCW und in Europa
William Regal war ein hoch anerkannter Wrestler bei WWE, WCW und in Europa
© WWE
Nach seinem Debüt für WWE-Rivale AEW macht Wrestling-Legende William Regal in einem emotionalen Podcast das schockierende Ausmaß seines gesundheitliches Leidenswegs öffentlich.

Wenn William Regal ins Erzählen kommt, ist er schwer zu bremsen.

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Als SPORT1 sich vor einem Jahr mit der britischen Wrestling-Legende über deren damaligen Job als Talententwickler bei WWE unterhielt, überzog er das von der Liga sonst streng durchgesetzte Zeitlimit für Interviews um das Doppelte. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu AEW)

Und auch als der zu Beginn des Jahres von WWE entlassene Regal kürzlich sein TV-Debüt für den Konkurrenten AEW bestritt, sprach er weit länger als geplant und brachte damit die geplanten Abläufe der Liveshow Dynamite durcheinander.

Der Auftritt von Regal, der bei AEW nun als Begleiter seiner Zöglinge Bryan Danielson (früher: Daniel Bryan) und Jon Moxley (Dean Ambrose) agiert, beschäftigte die Fans auf andere Weise als gedacht: Der 53-Jährige ließ in seiner Ansprache nämlich Sätze fallen, die Beunruhigung auslösten.

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„Seien wir ehrlich: Meine Zeit verfliegt“, erklärte der Mann aus der britischen Kleinstadt Codsall bei Wolverhampton: „In zwölf Jahren wird meine Frau mich wohl zum Fenster schieben müssen, damit ich noch die Sonne sehen kann. Ich bin nicht für einen langen Aufenthalt auf dieser Welt geschaffen.“

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Dass diese nachdenklich-traurigen Worte nicht dahingesagt waren, verdeutlichte Regal in einem kurz danach veröffentlichten Interview mit Talk is Jericho, dem Podcast seines Wrestler-Kollegen Chris Jericho. Regal enthüllte dabei das schockierende und bis dahin unbekannte Ausmaß seiner gesundheitlichen Probleme in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten - und brach dabei mehrfach in Tränen aus.

William Regal kämpfte seit 1993 mit gebrochenem Hals

Regal (bürgerlich: Darren Matthews) nannte im Gespräch mit Jericho - das eigentlich als Interview über seine Arbeit hinter den WWE-Kulissen geplant war - zwei Schlüsselereignisse, die ihn bereits seit den Neunzigern beeinträchtigt hätten.

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Zum einen leide er seit 1998 an Perikarditis, einer gefährlichen Herzbeutelentzündung. Zum anderen hätte er sich vor 29 Jahren in einem Match für den damaligen WWE-Rivalen WCW den Hals gebrochen - was 20 Jahre unentdeckt geblieben wäre.

Passiert ist die Verletzung bei dem Pay Per View Fall Brawl am 19. September 1993, bei dem der damalige „Lord“ Steven Regal Ricky „The Dragon“ Steamboat als Television-Champion entthronte. Beim Finish des Matches, einem German Suplex, mit dem Regal Steamboat hinter sich warf, landete der damals 25-Jährige schräg auf dem Kopf. (HINTERGRUND: Ricky Steamboats Jahrhundert-Fehde gegen Ric Flair)

„Ich hatte danach kein Gefühl mehr in den Armen und es wurde nie wieder richtig gut“, berichtete Regal - für den die Verletzung über Jahrzehnte hinweg weitreichende Folgen hatte.

Normaler Schlaf 20 Jahre lang unmöglich

Regal habe wegen des gebrochenen Halses 20 Jahre lang nicht mehr richtig schlafen können, denn die Verletzung hätte auch seine Körperfunktion durcheinander gebracht.

Immer wenn er sich zum Schlafen hingelegt hätte, wäre infolge des geschädigten Nackens Adrenalin in seinen Körper gepumpt worden. Sein Körper hätte sich daran falsch gewöhnt und er sei deswegen ständig tagelang wach gewesen. Um zur Ruhe zu kommen, hätte er sich mit Schlaftabletten behelfen müssen, auch mit dem Trinken hätte Regal - der vor seinem Wechsel in die USA im Jahr 1993 abstinent gewesen wäre - erst um diesen Zeitraum angefangen.

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Regal hatte seine jahrelangen schweren Suchtprobleme vor seinem zweiten WWE-Engagement im Jahr 2000 schon in seiner 2005 erschienenen Autobiografie „Walking a Golden Mile“ aufgearbeitet. Durch die im Nachhinein gewonnenen Erkenntnisse erscheinen sie nochmal in neuem Licht.

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Schock-Diagnose vom WWE-Arzt

Erst nach seinem aktiven Karriere-Ende 2013 ließ Regal seinen Nacken noch einmal untersuchen, aufgeschreckt durch zwei Vorfälle, bei denen er innerhalb von zwei Wochen beide Male die Kontrolle über seine Beine verlor.

Regal sei letztlich an den WWE-Chefmediziner und auch für seine zwiespältige Rolle in der „Concussion Crisis“ der NFL bekannten Arzt Dr. Joseph Maroon verwiesen worden.

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Dessen Schock-Diagnose, die Regal im Wortlaut wiedergab: „Ich habe in meinem Leben bislang einmal etwas so Schlimmes gesehen. Und die Person saß schon im Rollstuhl.“

Jericho fühlt sich an Misawa-Tragödie erinnert

Die insgesamt vier gebrochenen Nackenwirbel wurden schließlich mit einem damals neuartigen Eingriff unter Zuhilfenahme von flexiblen Titanstäben repariert. Regal zeigte sich nicht nur an dieser Stelle dankbar bei Ex-Arbeitgeber WWE, der diesen und andere Spezialistentermine möglich gemacht und „hunderttausende Pfund“ dafür ausgegeben hätte.

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Vor dem Eingriff sei Regals Nacken nach eigenen Angaben nur noch von „einer baseballgroßen Gallertkugel“ zusammengehalten worden, er entging nur mit großem Glück einer Lähmung oder Schlimmerem. Jericho erinnerte an dieser Stelle an das grausame Schicksal von Japan-Ikone Mitsuharu Misawa, der 2009 im Ring starb, als er auf seinen ähnlich geschädigten Nacken fiel und dabei faktisch innerlich enthauptet wurde.

Regal erklärte, dass er nach dem 2014 vorgenommenen Eingriff endlich wieder schlafen konnte - doch sein Leidensweg war damals noch lange nicht am Ende.

Tortur wegen verlorener Rückenmarksflüssigkeit

Beim langen Heilungsprozess nach der OP kam es zu Komplikationen, auch bedingt durch Wechselwirkungen mit seinen Herzproblemen. Aufgrund dadurch verursachter Wasserablagerungen in der Leber sei seine körpereigene Protein-Produktion beeinträchtigt gewesen, dies hätte zu einer Öffnung seiner OP-Narbe geführt - mit schmerzhaften Konsequenzen.

Regal verlor Rückenmarksflüssigkeit durch die geöffnete Wunde, um eine Infektion und damit verbundene Lähmungsgefahr zu verhindern, musste eine Lumbalpunktion vollzogen werden: Regal musste acht Tage lang (!) ununterbrochen und ohne Schlaf aufrecht sitzen, alle zwei Stunden wurde ihm Rückenmarksflüssigkeit kontrolliert entnommen, bis die Verletzung abgeklungen war.

Die Schmerzen durch die dadurch angegriffenen Nervenenden seien höllisch gewesen: „Es war, als ob mir jemand in die Knie geschnitten und meinen Schädel gespalten hätte. Es war schlimm.“ Und weitere Horror-Trips folgten.

Rätselhafter und folgenschwerer Sturz auf Rolltreppe 2018

Bei einem Scouting-Trip nach Lateinamerika im Jahr 2018 erlitt Regal einen rätselhaften Sturz auf eine Flughafen-Rolltreppe, er fiel auf den Handlauf, zog sich Brüche im Gesicht zu und verlor 40 Prozent seiner Sehkraft im linken Auge (“Ich kann sehen, aber alles ist grau“).

An den Sturz und die drei Wochen danach hätte er keine Erinnerung mehr, seine Familie hätte jedoch weiteren Schrecken erlebt, er hätte in dem Krankenhaus in Costa Rica über einen Liter Blut verloren und sei „fast zu Tode geblutet“.

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Im Anschluss hätte er noch einen sechswöchigen Aufenthalt in einer Spezialklinik für Gehirnverletzungen in Atlanta absolviert.

OP am offenen Herzen, beinahe Amputation

Im selben Jahr hätten sich dann auch Regals Herzprobleme verschlimmert: Sein chronisch entzündeter Herzbeutel hätte sich - auch durch den Bewegungsmangel nach dem Karriere-Ende - verkalkt, wäre zu einer Art „Gänseei“ versteift, der das Herz umschlossen hätte.

Das seltene Phänomen musste mit einer OP am offenen Herzen behoben werden, „ich hätte sonst nur noch sechs Monate zu leben gehabt“.

Damit immer noch nicht genug: Bei der erneut qualreichen Reha (“Ich lag viereinhalb Wochen bewegungsunfähig im Bett, beide Arme am Tropf“) kam es zu Wasserablagerungen in seinen Beinen, infolge einer Blutvergiftung drohte eine Amputation. Durch eine glückliche Fügung hätte eine eigentlich nicht im Dienst befindliche Ärztin ein Kollegengespräch über seinen Fall mitbekommen und eine alternative Therapie veranlasst, die sein Bein gerettet hätte.

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Regal warnt Wrestler vor gefährlichen „Head Drops“

Regals emotionale, traurige, aber auch lehrreiche Leidensgeschichte - die vorher nur zum Teil bekannt war - schlug in der Szene hohe Wellen, gerade auch im Kontext des lebensgefährlichen Ringunfalls von WWE-Star Big E und des Todes von „Razor Ramon“ Scott Hall. Schon vor der Veröffentlichung sickerten missverständliche Details durch - weshalb sich Regal schließlich zur Klarstellung veranlasst sah, dass es ihm seit dem Horror-Jahr gut ergangen sei. Aktuell gehe es ihm „gesundheitlich so gut wie seit vielen Jahren nicht“.

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Im Gespräch selbst betonte Regal auch immer wieder, dass er seinen Weg nicht bereue, er empfinde tiefe Dankbarkeit dafür, dass das Wrestling ihm als einfachem Maurersohn aus der Grafschaft Staffordshire eine lange und erfüllte Weltkarriere ermöglicht hätte.

Er wolle mit seinem spontan vorgetragenen Bericht auch kein „Mitleid“, er wolle schlicht benennen, was passiert wäre, in der Hoffnung, dass die jüngere Wrestler-Generation daraus lernen würde (Regals Sohn Bailey ist als Charlie Dempsey mittlerweile selbst als WWE-Wrestler im Europakader NXT UK aktiv)

Regal bekräftigte in dem Podcast auch seine schon mehrfach vorgetragene Warnung, absichtliche „Head Drops“ - geplante Stürze auf den Kopf im Ring - bleiben zu lassen. Er hätte anfangs große Hoffnungen gehabt, dass sein Schicksal die Branche „smarter“ machen würde. Erfüllt hätte sich das leider nur bedingt.

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