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Wrestling-Ikone The Great Muta hört auf - langlebiger als WWE-Mythos Undertaker

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Wrestling-Ikone The Great Muta hört auf - langlebiger als WWE-Mythos Undertaker

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Das Ende einer mythischen Figur

Sein übernatürliches Alter Ego „The Great Muta“ hat auch das US-Wrestling über Jahrzehnte geprägt: Nun hat Japan-Ikone Keiji Muto sein Karriere-Ende angekündigt.
The Great Muta alias Keiji Muto beendet seine Karriere im Wrestling
The Great Muta alias Keiji Muto beendet seine Karriere im Wrestling
© NJPW
Sein übernatürliches Alter Ego „The Great Muta“ hat auch das US-Wrestling über Jahrzehnte geprägt: Nun hat Japan-Ikone Keiji Muto sein Karriere-Ende angekündigt.

Der Undertaker ist nach knapp drei Jahrzehnten bei WWE seit kurzem im wohl endgültigen Ruhestand, nun verliert das Wrestling einen noch langlebigeren Mythos.

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Die japanische Legende Keiji Muto hat am Wochenende enthüllt, dass sie nach fast 40 Jahren im Ring zurücktreten wird. In Rente geht damit im kommenden Jahr auch das ikonische Alter Ego des 59-Jährigen: der Great Muta. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Wrestling)

Speziell wegen des mystischen Charakters ist Muto zu einem weltbekannten Phänomen geworden, mit großem Einfluss auf die nach ihm geborenen Wrestling-Generationen: Der oft kopierte Muta-Charakter wurde zur Blaupause für die Idee eines übernatürlichen Alter Egos, mit dem Wrestler besonders wichtige Fehden und Matches auf die nächste Stufe führen - wie zum Beispiel auch Bray Wyatts „Fiend“ und Finn Balors „Demon“ bei WWE.

Muto erfand außerdem diverse Aktionen, die heute zum Standardrepertoire gehören (Moonsault, Shining Wizard), er popularisierte die Farbnebel-Spuckattacke „Asian Mist“, mit der ihm unter anderem WWE-Star Asuka und Malakai Black bei AEW Tribut zollen. (HINTERGRUND: So funktioniert der „Asian Mist“)

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Und nicht zuletzt wurde auch ein legendär brutales Match gegen Landsmann Hiroshi Hase stil- und begriffsbildend: Die „Muta-Skala“ („Muta scale“) entwickelte sich zum geflügelten Wort und Gradmesser dafür, wie exzessiv der Einsatz von Blut in einem Kampf sein kann.

Great Muta 1989 bei WWE-Rivale WCW eingeführt

Eingeführt wurde der Great Muta 1989 in den USA, wohin Muto damals eine für japanische Jungstars übliche, lange Weiterbildungsreise unternahm.

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Beim damaligen WWE-Rivalen WCW wurde Muta von Manager Gary Hart als Sohn des Great Kabuki vorgestellt, eines vorher ebenfalls in Amerika aktiven Mystery-Charakters. Muta übernahm von ihm den „Asian Mist“ und die düstere Gesichtsbemalung. Seine eigene Aura wuchs im Lauf der Jahre aber weit über die des geistigen Vaters hinaus.

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Ex-Judoka Muto wechselte in Japan beständig zwischen seinem „normalen“ Selbst und der Muta-Figur hin und her und feierte damit riesige Erfolge: Er hielt die World Titles aller drei dort bedeutenden Ligen - NJPW, AJPW und NOAH.

In der Heimat ist Muto auch berühmt für seine Verbindung mit zwei anderen Legenden: dem ebenfalls auch international bekannten Masahiro Chono und dem 2005 tragisch früh verstorbenen Shinya Hashimoto, gemeinsam waren das Trio als „Three Musketeers“ bekannt. Die Geschichte des Great Muta ist dazu auch an vielen Punkten mit der Historie des US-Wrestlings und dessen Umbrüchen verknüpft,

Großes Duell mit Hulk Hogan 1993

Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger spielte Muta bei WCW eine größere Rolle mit Matches gegen Legenden wie Ric Flair, Sting und den jungen Steve Austin (damals noch „Stunning“ statt „Stone Cold“).

Im Jahr 1993 gab es dann bei NJPW ein großes Match gegen den damals noch amtierenden WWF-Champion Hulk Hogan, kurz bevor der sich von seiner langjährigen Heimatliga löste und selbst zu WCW wechselte. Es folgte auch ein gemeinsamer Kampf von Muta und Hogan gegen das transpazifische Duo The Hell Raisers - Road Warrior Hawk und „Power Warrior“ Kensuke Sasaki (Der tragische Mythos der Legion of Doom).

Muta war dann auch Teil von Hogans legendärer Gruppierung nWo (New World Order), beziehungsweise des von Musketier-Kollege Masa Chono angeführten nWo Japan: Die gemeinsamen USA-Gastspiele mündeten unter anderem in einem „Dream Match“ gegen die Steiner Brothers bei Bash at the Beach 1997. Es war die Show, bei der später NBA-Bad-Boy Dennis Rodman zusammen mit Hulk Hogan in den Ring stieg.

USA-Auftritte auch bei TNA, ROH und AEW

Muta war dann auch noch mal mit von der Partie, als WCW im Sommer 2000 in den Untergang steuerte: Die geringschätzige Art und Weise, wie das Phänomen damals eingesetzt wurde - in Ein- bis Zwei-Minuten-Matches gegen die Pseudo-Boyband „Three Count“ und den als Wrestler völlig gefloppten Ex-MMA-Kämpfer Tank Abbott - stand sinnbildlich für die Mentalität des damals verantwortlichen Kreativlenkers Vince Russo.

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Eine darauffolgende Story, in der sich Muta mit dem düsteren Vampiro den „Dark Carnival“ formte und seine alte Rivalität mit Sting wiederaufleben ließ, wurde ihm etwas gerechter, blieb aber auch unter ihren Möglichkeiten.

Nach dem Ende von WCW ließ sich Muta 2014 auch beim damals größten WWE-Konkurrenten TNA (heute: Impact Wrestling) sehen, 2019 gab es einen späten Höhepunkt: Bei einer großen, von NJPW und der US-Promotion ROH veranstalteten Show im ausverkauften New Yorker Madison Square Garden war Muta Überraschungsteilnehmer einer Battle Royal.

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Der begeistert empfangene Muta - in gewohnt spektakulärem Outfit, in dem eine Maske mittlerweile die Gesichtsfarbe abgelöst hat - trat im selben Jahr auch beim neuen Konkurrenten AEW auf, als Kampfrichter eines World-Title-Matches zwischen Chris Jericho und Cody Rhodes.

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Noch mit 58 Champion bei NOAH

In der Heimat überraschte die Liga NOAH noch im vergangenen Jahr damit, dass sie Muto mit 58 nochmal zum Champion machte - ein PR-Manöver, mit dem die einst von den Legenden Mitsuharu Misawa und Kenta Kobashi groß gemachte Liga neue Aufmerksamkeit auf sich lenkte.

Zwar ist Muto längst über seinen athletischen Zenit hinaus, war aber bis zuletzt eine wertvollen Attraktion für die Nippon-Promoter (Muto war für AJPW und das eigene Projekt Wrestle-1 auch selbst in dem Job aktiv). Mutos Popularität war auch durch diverse TV-, Film- und andere Medienauftritte genährt: Selbst die Blockbuster-Serie „Game of Thrones“ schmückte sich 2013 bei einem Promo-Event in Tokio mit Muto (und dem in Japan ebenfalls vergötterten Kampfsport-Star Bob Sapp).

Muto hat nun angekündigt, dass er im Frühjahr 2023 aufhören will, bis dahin plant er nach eigenen Angaben noch fünf Matches. Mit dem Ende dieser Abschiedstournee wird eine Ära ausklingen.

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