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Erster DSV-Sieg 2025: Wellinger gewinnt Skiflug-Weltcup in Vikersund

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Wellinger erlöst deutsche Skispringer

Andreas Wellinger fährt den ersten deutschen Sieg seit Dezember ein. Beim turbulenten Windfliegen in Norwegen setzt sich der Olympiasieger vor einem slowenischen Duo durch.
Der Manipulationsskandal um Norwegens Skispringer zieht immer weitere Kreise - und wirft einen Schatten auf die Skisprung-WM in Trondheim. Nun äußert sich auch Andreas Wellinger zu den Vorkommnissen.
SID
Andreas Wellinger fährt den ersten deutschen Sieg seit Dezember ein. Beim turbulenten Windfliegen in Norwegen setzt sich der Olympiasieger vor einem slowenischen Duo durch.

Andreas Wellinger hüpfte nach seinem Traumflug den Teamkollegen in die Arme, nach der schlimmsten Chaos-Woche der Skisprung-Geschichte verspürte der Olympiasieger endlich einmal nur schiere Freude. „Das ist ein toller Tag gewesen“, sagte Wellinger nach seinem beeindruckenden Erfolg beim Weltcup-Fliegen in Vikersund, wo er sich weder von den Nachwehen des norwegischen Anzugskandals noch vom Windchaos am Monsterbakken aus dem Konzept hatte bringen lassen.

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„Ich bin mit dem Druck gut klargekommen, bin einfach bei meinem Sprung geblieben“, sagte Wellinger über den ersten deutschen Weltcupsieg nach genau drei Monaten in einem 127 Minuten dauernden Marathon-Wettkampf, „auch wenn der zweite Durchgang wegen des Windes doch sehr lang war“.

Andreas Wellinger trumpft beim Skifliegen auf
Andreas Wellinger trumpft beim Skifliegen auf

Der 29-Jährige setzte sich am Samstag nach Flügen auf 228,0 und 229,5 (436,1 Punkte) souverän vor den Slowenen Timi Zajc (427,8) und Anze Lanisek (422,7) durch. Für den zweimaligen Olympiasieger war es der insgesamt neunte Weltcupsieg und der erste auf einer Flugschanze.

Gesamtsieg? Wellinger bleibt zurückhaltend

In zähen und von mehreren Pausen wegen wechselnder Winde unterbrochenen Wettkampf lag Wellinger bereits nach dem ersten Durchgang vorne und zeigte im Finale keine Nerven. In der Gesamtwertung der Raw-Air-Tournee setzte sich der Bayer an die Spitze und hat beim Abschlussfliegen am Sonntag gute Chancen auf die Siegprämie von 60.000 Euro.

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„Ich weiß, wie es ist, hier bis zum letzten Sprung der Führende zu sein“, sagte Wellinger, der 2017 den Raw-Air-Gesamtsieg knapp verpasst hatte: „Ich gehe deshalb hier Flug für Flug an.“

Der zuvor letzte deutsche Sieg im Weltcup war Pius Paschke am 15. Dezember in Titisee-Neustadt gelungen, danach hatten die DSV-Adler und vor allem Paschke viele Wochen lang im Leistungsloch gesteckt.

Am Freitag hatte Karl Geiger als Dritter in Oslo für den ersten deutschen Podestplatz seit Paschkes Sieg gesorgt. Wellinger hatte zuvor in dieser Saison nur einmal im Weltcup auf dem Podest gestanden - bei seinem Abbruchsieg im Kuusamo Anfang Dezember.

Paschke meldet sich in den Top 10 zurück

Paschke kam auf Platz neun und erreichte erstmals seit der Vierschanzentournee wieder die Top 10. Geiger wurde Elfter. Markus Eisenbichler, mit 248,0 m deutscher Rekordhalter, setzte seine Abschiedstournee mit einem starken 15. Platz fort. Philipp Raimund kam auf Rang 20.

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Turbulent verlief der Flugtag der Frauen. Ein erster Wettkampfversuch am Morgen wurde nach 21 von 22 Springerinnen wegen massiver Winde abgebrochen, der Wettkampf dann am Nachmittag neu begonnen und nur in einem Versuch ausgetragen.

Er endete mit dem bekannten Ergebnis: Sloweniens Weltmeisterin Nika Prevc, die am Freitag den Weltrekord auf 236,0 m verbessert hatte, feierte an ihrem 20. Geburtstag ihren 20. Weltcupsieg. Selina Freitag, seit dem Vortag mit 202,0 m die deutsche Rekordhalterin, wurde Dritte.