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Debakel bei der Vierschanzentournee: Kommt es zum Trainerwechsel?

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Debakel bei der Vierschanzentournee: Kommt es zum Trainerwechsel?

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Trainer raus nach Tournee-Debakel?

Die polnischen Skispringer enttäuschen bei der Vierschanzentournee. In der einst so erfolgreichen Skisprung-Nation werden erste Forderungen nach einem Trainerwechsel laut.
Der Druck auf Polens Coach Thomas Thurnbichler wächst
Der Druck auf Polens Coach Thomas Thurnbichler wächst
© IMAGO/GEPA pictures
Die polnischen Skispringer enttäuschen bei der Vierschanzentournee. In der einst so erfolgreichen Skisprung-Nation werden erste Forderungen nach einem Trainerwechsel laut.

Die Vierschanzentournee 2024/25 verläuft für das polnische Team bis dato überhaupt nicht nach Plan. Skisprung-Legende Adam Malysz sprach in seiner Rolle als Präsident des polnischen Skiverbands nach dem Auftakt in Obersdorf von einem „Trauerspiel“.

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Einziger Lichtblick im polnischen Team ist bislang Pawel Wasek, der nach den ersten beiden Stationen in der Gesamtwertung Platz 11 belegt. Seine Teamkollegen hingegen haben den Anschluss an die Top zehn komplett verloren: Jakub Wolny (30.), Piotr Zyla (32.), Aleksander Zniszczol (46.) und Dawid Kubacki (56.) liegen weit zurück.

In Polen werden angesichts der ernüchternden Resultate erste Stimmen laut, die einen Trainerwechsel weg vom Österreicher Thomas Thurnbichler fordern.

„Seit über einem Jahr hat es der junge Österreicher nicht geschafft, das Team aus der Krise zu führen, und das wird er auch nicht in den nächsten Wochen schaffen“, rechnete Skisprung-Experte Szymon Lozynski in seiner Kolumne für Wirtualna Polska mit dem Coach ab.

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Skisprung-Trainer in der Kritik: „Keine schlüssige Vision“

Der 35-jährige Österreicher werde es nicht schaffen, „weil ihm die Athleten nicht vertrauen und er keine Autorität besitzt“. Die Probleme der Mannschaft seien darauf zurückzuführen, dass „die Trainer keine schlüssige Vision für die Sprünge haben“, verdeutlichte Lozynski seine Kritik.

Thurnbichler, selbst einst Weltcup-Springer, ist seit 2022 beim polnischen Verband im Amt. Bei den Weltmeisterschaften 2023 glänzten seine Schützlinge noch mit einer Gold- und Bronzemedaille. Die Vierschanzentournee 2022/23 beendete Superstar Kamil Stoch, der bei der aktuellen Tournee gar nicht dabei ist, noch auf einem soliden fünften Platz.

Doch seitdem ging es bergab. Bereits im letzten Winter hatte Polens Elite um Stoch, Dawid Kubacki und Piotr Zyla Probleme, an die Erfolge vergangener Tage anzuknüpfen. Der Einbruch führt auch dazu, dass Thurnbichlers Vorgänger schmerzlich vermisst werden.

Experte erinnert an Horngacher - und bringt Stöckl ins Spiel

„Unter Stefan Horngacher, der das Team mit eiserner Hand geführt hat, wäre so etwas undenkbar gewesen“, urteilte Lozynski in seiner Kolumne über den aktuellen deutschen Bundestrainer, der bis 2019 die Polen trainiert hatte.

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Für Lozynski ist angesichts der aktuellen Misere klar: „Ein Trainerwechsel könnte dem Team helfen.“ Doch wer könnte auf Thurnbichler folgen? „Ein Trainer mit Autorität und Erfahrung wird gebraucht. Dafür müssen wir nicht weit schauen. Alexander Stöckl ist der Sportdirektor“, betonte der Journalist.

Der 51-jährige Österreicher sei „ein außergewöhnlicher Coach, der viele Erfolge mit dem norwegischen Team gefeiert hat. In seiner aktuellen Position ist er verschwendet.“

Stöckl stärkt Thurnbichler den Rücken

Doch Sportdirektor Stöckl, der im vergangenen Jahr nach seiner Vertragsauflösung beim norwegischen Verband nach Polen wechselte, schloss zuletzt gegenüber dem Dagbladet eine andere Rolle aus. Er untermauerte stattdessen sein volles Vertrauen in Thurnbichler und prangerte die fehlende Kontinuität der Athleten an.

Während das polnische Team kriselt, wird die 73. Auflage der Vierschanzentournee bislang vom österreichischen Team dominiert. Am Freitag (ab 13.30 Uhr im LIVETICKER) steht die Qualifikation für den Wettkampf in Innsbruck auf dem Programm.