Trauer um den einstigen Erfolgscoach von Sven Hannawald und Martin Schmitt: Der ehemalige Skisprung-Bundestrainer Wolfgang Steiert ist im Alter von 61 Jahren gestorben.
Früherer Skisprung-Bundestrainer tot
Wolfgang Steiert, der Mann, der Martin Schmitt und Sven Hannawald zu WM- und Olympia-Gold führte, ist mit 61 Jahren verstorben.
Wolfgang Steiert (r.) war der Macher hinter Sven Hannawald und Martin Schmitt
© IMAGO/Camera 4
Wolfgang Steiert, der Mann, der Martin Schmitt und Sven Hannawald zu WM- und Olympia-Gold führte, ist mit 61 Jahren verstorben.
„Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten in diesen schweren Stunden seiner Familie“, teilte der Deutsche Ski-Verband (DSV) mit.
In der Position als Heimtrainer hatte der Schwarzwälder in den Glanzzeiten des deutschen Skispringens Martin Schmitt und Sven Hannawald zu WM- und Olympia-Gold geführt. Auch beim legendären Vierschanzentournee-Triumph Hannawalds 2002, bei dem dieser alle vier Springen gewann, spielte Steiert eine tragende Rolle.
In einer ersten Reaktion auf Steierts Tod zeigte sich Hannawald „dankbar und stolz“ über das Wirken Steierts: „Lieber Wolfi, ich bin einfach nur froh, dass sich unsere Wege damals Anfang der 90er gekreuzt haben und du mich an die Hand genommen hast.“
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Steiert formte Schmitt und Hannawald
Als aktiver Springer war der gebürtige Hinterzartener Steiert in den Achtzigern Zeitgenosse von Legenden wie Jens Weißflog, Matti Nykänen und Andreas Felder, nach seinem Karriere-Ende 1989 infolge diverser Stürze wechselte er früh ins Trainerfach.
Neben seiner Tätigkeit als Heimtrainer war Steiert viele Jahre lang Co-Trainer des 2007 verstorbenen „Goldschmieds“ Reinhard Heß. Als fachkundiger und umtriebiger Mentor mit ansteckendem Ehrgeiz trug er maßgeblich zum deutschen Adler-Boom rund um die Jahrtausendwende bei.
„Das Wort Co-Trainer nehme ich ungern in den Mund“, umschrieb Heß 1999 in der ARD Steierts Rolle: „Er ist ein Trainer, ein Mitstreiter, der sehr wichtig und wertvoll ist.“
Als Bundestrainer weniger erfolgreich
2003 stieg Steiert nach der Entmachtung von Heß zum Cheftrainer auf, wurde aber nach einem Jahr ohne große Erfolge und internen Zerwürfnissen mit mehreren Springern wieder entlassen.
Von Ende 2004 bis 2010 führte er dann als Nationaltrainer die russischen Springer an die Weltspitze heran.
Im November 2010 kehrte der Vater zweier Töchter zum Deutschen Skiverband zurück und arbeitete als Landestrainer am Skiinternat Furtwangen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)