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Ein Jubilar, der zur deutschen Legende wurde

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Ein Jubilar, der zur deutschen Legende wurde

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Ein Jubilar, der zur Legende wurde

Die deutsche Skisprung-Ikone Sven Hannawald feiert seinen 50. Geburtstag. 2002 war er der erste Springer, der alle vier Springen bei der Vier-Schanzen-Tournee gewinnen konnte. Doch der Erfolg hatte auch Schattenseiten.
Die DSV-Adler Markus Eisenbichler und Philipp Raimund sowie Bundestrainer Stefan Horngacher sprechen über den ihrer Meinung nach besten Skispringer aller Zeiten.
Die deutsche Skisprung-Ikone Sven Hannawald feiert seinen 50. Geburtstag. 2002 war er der erste Springer, der alle vier Springen bei der Vier-Schanzen-Tournee gewinnen konnte. Doch der Erfolg hatte auch Schattenseiten.

Sven Hannawald war 25 Jahre, als er deutsche Skisprunggeschichte schrieb. Als erster Springer gewann er alle Wettkämpfe der Vierschanzentournee in einem Winter. Und er ist seit bald einem Vierteljahrhundert der letzte Deutsche, der beim Schanzenklassiker triumphiert hat.

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Am Samstag feiert der umjubelte „Hanni“ von einst seinen 50. Geburtstag - und wünscht sich sehnlichst einen Nachfolger als Tournee-Champion.

„Ich will meinen Rucksack endlich abgeben und einen Nachfolger bekommen“, sagte Hannawald, der im Winter 2001/02 triumphierte, als der Skisprung-Hype in Deutschland auf dem schrillen Höhepunkt angekommen war.

RTL übertrug die Tournee, Günther Jauch moderierte, über zehn Millionen Zuschauer sahen zu - Hannawald und sein Kollege-Rivale Martin Schmitt waren absolute Popstars.

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Sven Hannawald: Eine glorreiche Karriere

Der introvertierte Wahl-Schwarzwälder fremdelte mit dem Ruhm.

„Mir war es zu viel. Und mir war es wurscht, ob ich den blöden vierten Sieg schaffe. Hauptsache, das ganze Theater ist durch“, sagte Hannawald einmal dem SWR. Er habe für den Jugendtraum „alles gegeben, über viele Jahre, teilweise Jahrzehnte. Das hat am Ende gekostet.“ Es trieb ihn in den Burn-out.

Von vielen erfolgreichen deutschen Skispringern ist er bis heute einer der erfolgreichsten. Kurz nach dem Tournee-Triumph wurde er mit dem deutschen Team Olympiasieger 2002 in Salt Lake City, holte zudem Einzel-Silber. Zweimal war Hannawald Team-Weltmeister, zweimal Skiflug-Weltmeister.

Hannawalds Kampf mit mentalen Problemen

An seiner Traum-Saison 2001/02 konnte er nicht mehr anknüpfen, 2005 beendete Hannawald seine Karriere, mentale Probleme trieben ihn um. Danach versuchte er sich im Motorsport, gab Seminare.

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„Ich habe mit der AOK Bayern eine Partnerschaft, bei der ich regelmäßig über meine Erfahrungen mit Burn-out spreche. Das sind bis zu 20 Termine von April bis Oktober in den AOK-Direktionen oder bei Firmen. Das Thema ist aktueller denn je, die Zahlen der Burn-out-Fälle schießen in die Höhe“, erzählte Hannawald der Sport Bild.

„Wenn Belastung und Druck zu stark werden, man nur noch von außen gesteuert wird, rächt sich das irgendwann. Sprüche wie ‚Das vergeht wieder‘ und ‚Nur die Harten ­kommen in den Garten‘ sind kompletter Blödsinn“, fuhr Hannawald fort.

Skisprung-Ikone durch und durch

Mittlerweile kann der Jubilar seine Freizeit auch genießen. Hannawald treffe Vorsichtsmaßnahmen, um gesundheitlich stabil zu bleiben - eine wichtige Basis bildet dabei seine Familie.

„Ich verschaffe mir Luft zum Atmen. So überstehe ich auch Phasen, wo es zeitweise stressig wird. Damals habe ich es nicht mal unter einen Hut bekommen, Leistungssportler zu sein und gleich­zeitig eine Freundin zu haben. Ich habe ständig nur an meinen Sport gedacht“, stellte die Skisprung-Legende klar.

Beeindruckt zeigt sich Hannawald von seinem einstigen Konkurrenten Noriaki Kasai, der mit 52 Jahren immer noch nicht genug vom Skisprungsport bekommt - für ihn selbst ist das jedoch unvorstellbar.

„Skispringen ist ein Vertrauenssport. Dieses Vertrauen habe ich nicht mehr. Von daher lasse ich es lieber“, verriet er gegenüber der Sport Bild auf die Frage, ob er sich auch so etwas noch zutrauen würde.

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Dem Skispringen blieb er dennoch stets verbunden - mittlerweile als ARD-Experte. Die Suche nach seinem Nachfolger wird Hannawald so auch in diesem Winter begleiten - nun als Fünfziger.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)