Simon Ammann ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Skisprung-Weltcups. Doch nun muss der viermalige Olympiasieger aus der Schweiz offenbar um seinen Kaderplatz für die neue Saison bangen.
Skisprung-Legende vor dem Aus?
Wie der Schweizer Blick berichtete, sollen im Kader der Eidgenossen bereits drei Plätze vergeben sein, während Ammann um den letzten Startplatz kämpft. Demnach sind Gregor Deschwanden und Kilian Peier nach guten Leistungen im vergangenen Winter bereits gesetzt. Auch der erst 18-jährige Felix Trunz, der bei drei Weltcup-Einsätzen steht, kann sich wohl gute Chancen ausrechnen.
Hingegen musste der 43-jährige Ammann, der im Dezember 1997 im Weltcup debütierte, im August im drittklassigen Fis Cup an den Start gehen. Der Grund: Seine Sprünge im Training sollen zu schlecht gewesen sein. Kritiker bemängelten bereits, dass Ammann seine Karriere hätte beenden sollen.
„Ich spüre die Konkurrenz durch die Jungen. Einerseits ist es nun schwieriger, sich durchzusetzen, aber andererseits haben wir einen guten Drive in der ganzen Gruppe, das motiviert“, wird Ammann vom Blick zitiert. Mit der Entwicklung seiner Leistung sei er zudem „zufrieden“.
Startet Ammann Ende November im Weltcup?
Der Schweizer Skisprung-Trainer Martin Künzle übte aber Druck aus: „Springt ein junger Athlet gleich gut wie Simon, fällt die Wahl eher zugunsten des Nachwuchses aus.“ Allerdings räumte der Coach auch ein, dass Ammann derzeit zu den besten vier Springern gehöre.
Bis Ende November, wenn in Lillehammer die neue Weltcup-Saison beginnt, kann sich Ammann noch beweisen. Hinter dem Altmeister macht sich mit Juri Kesseli ein Nachwuchsspringer Hoffnungen auf den verbleibenden Kaderplatz. Der 19-Jährige gewann zuletzt bei den Schweizer Meisterschaften Bronze - dahinter reihte sich Ammann ein.