Der Unverwüstliche will es noch mal wissen: Japans Skisprung-Legende Noriaki Kasai ist für den Weltcup am Wochenende in Sapporo nominiert worden.
Skisprung-Ikone mit 51 zurück!
Der 51-Jährige hatte zuletzt mit starken Leistungen im zweitklassigen Continental Cup sowie bei nationalen Wettkämpfen auf sich aufmerksam gemacht und gehört bei den Springen in der Olympiastadt von 1972 über das erweiterte Aufgebot, das dem Gastgeber zusteht, zum Team Nippon.
"Ich denke, dass alle auf mich warten. Und ich möchte ihren Erwartungen gerecht werden", sagte Kasai. Am Freitag (8.00 Uhr MEZ) muss er die Qualifikation überstehen, um am Tag danach seinen 570. Weltcup-Einsatz bestreiten zu dürfen. "Das wird ein solcher Druck für mich, als ob es um den Sieg gehen würde. Aber ich möchte dem Druck standhalten", sagte der Skiflug-Weltmeister von 1992, der im Vorjahr in Sapporo in der Quali gescheitert war.
Den Altersrekord hält Kasai bereits
Kasai hatte im Dezember 1988 als 16-Jähriger noch im Parallelstil - also bevor die Springer ihre Skier im V-Stil spreizten, um Weite zu gewinnen in Sapporo mit Platz 31 im Weltcup debütiert, damals gewann die finnische Legende Matti Nykänen vor Dieter Thoma. Jens Weißflog, Normalschanzen-Sieger bei Kasais WM-Debüt 1989, startete damals noch für die DDR.
In den Jahren darauf kamen und gingen Idole wie Janne Ahonen, Adam Malysz, Sven Hannawald, Martin Schmitt, Gregor Schlierenzauer und viele andere. Kasai blieb und wurde trotz altersbedingt nachlassender Leistungen, Rückschlägen und Degradierungen nicht müde.
Den Altersrekord im Weltcup hält Kasai ohnehin: Im Januar 2020 bestritt der Skiflug-Weltmeister von 1992 ebenfalls in Sapporo mit 47 Jahren sein 569. Springen - ebenfalls Weltrekord - in der ersten Liga.
Seinen letzten Sieg feierte er 2014 mit 42 Jahren, letztmals auf dem Podest stand er 2017 als 44-Jähriger, beides als mit Abstand ältester Springer der Geschichte. Seinerzeit antwortete Kasai SPORT1 auf die Frage, wie lange er noch weitermachen wolle mit den Worten: „Bis ich 50 bin.“ Auch diese Marke hat er nun schon passiert.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)