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"Sehr erschütternd": Skisprung-Ärger eskaliert

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"Sehr erschütternd": Skisprung-Ärger eskaliert

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Skisprung-Ärger eskaliert

Im norwegischen Skisprung-Team liegen die Nerven blank. Bundestrainer Alexander Stöckl fehlt nach einem Wut-Brief seiner Athleten beim Weltcup. Nun erklärt sich Stöckl und spricht über seinen Ärger.
Seit 1950 gibt es das Skifliegen. Bis heute übertreffen sich die Protagonisten mit ihren weiten Sprüngen. Rekorde wurden in all den Jahren immer wieder pulverisiert.
Im norwegischen Skisprung-Team liegen die Nerven blank. Bundestrainer Alexander Stöckl fehlt nach einem Wut-Brief seiner Athleten beim Weltcup. Nun erklärt sich Stöckl und spricht über seinen Ärger.

Es kriselt heftig im norwegischen Skisprung-Team! Konkret gibt es aktuell Zoff zwischen den Athleten und Cheftrainer Alexander Stöckl, der trotz des laufenden Weltcups auch nicht beim Team weilt.

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Der Konflikt zwischen den Springern und ihrem Trainer eskalierte kurz nach der Skiflug-WM Ende Januar. Die Athleten schickten einen offenen Brief an das Skisprung-Komitee in Norwegen. Darin kritisierten sie ihren Trainer und forderten dessen Rücktritt.

Einen Rücktritt inklusive möglicher Abfindung lehnte der Trainer aber ab. „Ich bin grundsätzlich sehr motiviert, weiterzumachen, aber die Herausforderung ist, dass es für mich persönlich meine Gesundheit beeinflusst. Im Moment bin ich ziemlich weit unten im Keller und ich denke, ich muss mich im Moment um mich und meine Familie kümmern“, sagte Stöckl in der norwegischen Radiosendung Dagsnytt 18.

Stöckl findet Vorwürfe „erschütternd“

Stöckl selbst berichtet davon, dass die letzten Wochen für ihn zur großen Belastung geworden seien: „Es gibt mehrere Dinge, die nicht funktioniert haben. Aber es gibt auch Vorwürfe gegen mich persönlich, die sehr erschütternd sind. Ich sehe mich nicht so, wie es in diesem Brief steht.“

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Was konkret in dem Brief steht, will Stöckl nicht kommentieren. Er bedauere es aber, dass es satte zwei Wochen gedauert habe, bis er den Brief überhaupt zu lesen bekommen habe.

„Ich denke, der Umgang mit dem Fall selbst war, gelinde gesagt, ganz besonders. Aber ich konnte mit ihnen reden, es gab einen guten Dialog, es gab eine intensive Runde, in der die Unzufriedenheit der Athleten mit der Art und Weise, wie wir als Team arbeiten, thematisiert wurde“, sagte Stöckl.

Eine Rückkehr zu den Athleten gab es aber vorerst trotzdem nicht. Während die norwegischen Athleten André Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal beim Skiflug-Weltcup in Oberstdorf auf den zweiten Platz sprangen, saß der Trainer im Radiostudio zum Interview.

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„Ich fühle mich ziemlich allein“

„Die Situation ist nicht so, wie sie sein sollte, ich sollte bei den Athleten sein“, klagte Stöckl. Mit seinen Athleten stehe er aktuell nicht einmal im Austausch, es gebe überhaupt keinen Kontakt.

„Die Herausforderung im Moment ist, dass wir dahin zurückkehren müssen, wo wir waren, dass wir miteinander reden, nicht übereinander. Es war eine Herausforderung in den letzten Wochen. Ich fühle mich ziemlich allein“, findet Stöckl.

Eine Aussprache zwischen Trainer und den Athleten soll es zwar schon gegeben haben, der öffentliche Auftritt und die Aussagen zum Brief scheinen aber erneut Öl ins Feuer gegossen zu haben.

Forfang kritisiert Stöckl öffentlich

„Das war nicht der Deal. Er befindet sich in einer Sympathierunde in den Medien“, sagte Johann André Forfang nach dem Springen in Oberstdorf.

Stöckl reagierte auf die Kritik seines Athleten durchaus enttäuscht: „Das finde ich sehr unfair. Ich wurde gebeten, hierher zu kommen, und deshalb bin ich gekommen. Es ist etwas, das ich einfach tun muss, es ist Teil meines Jobs. Ich denke, das ist sehr unfair. Es fühlt sich einfach schmerzhaft an“

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Forfang wiederum wollte sich vorerst nicht weiter zum Thema äußern: „Irgendwann werden wir darüber sprechen, aber wir werden bis zum Ende der Saison Leistung bringen.“

Wirkliche Ruhe dürfte im norwegischen Skisprungteam in naher Zukunft nicht einkehren.