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Vierschanzentournee: Vom Tournee-Sieger zum Vorspringer! Ex-Sieger Kubacki stürzt in Innsbruck dramatisch ab

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Vierschanzentournee: Vom Tournee-Sieger zum Vorspringer! Ex-Sieger Kubacki stürzt in Innsbruck dramatisch ab

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Skisprung-Star am Tiefpunkt

Bei der Vierschanzentournee ist der Ex-Sieger Dawid Kubacki nur Statist. In Innsbruck erlebt er gar ein historisches Debakel und schlüpft in eine mehr als ungewohnte Rolle.
Dawid Kubacki ist aktuell nur ein Schatten seiner selbst
Dawid Kubacki ist aktuell nur ein Schatten seiner selbst
© IMAGO/Newspix
smuehlen
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Bei der Vierschanzentournee ist der Ex-Sieger Dawid Kubacki nur Statist. In Innsbruck erlebt er gar ein historisches Debakel und schlüpft in eine mehr als ungewohnte Rolle.

Wenn der Skisprung-Zirkus am Samstag in Bischofshofen das letzte Springen der Vierschanzentournee bestreitet, wird ein ehemaliger Tournee-Sieger vermutlich kaum eine Rolle im Kampf um die vorderen Plätze spielen.

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Dabei war Dawid Kubacki im vergangenen Winter noch einer der besten Skispringer der Welt. Immer wieder war er unter den Top Ten in den Ergebnislisten zu finden und sicherte sich schließlich auch WM-Bronze von der Großschanze.

Doch der Vierte des letztjährigen Gesamtweltcups ist in diesem Winter bisher nur ein Schatten seiner selbst. Nicht einmal schaffte er es bisher unter die ersten zehn - seine beste Platzierung war bisher ein 14. Platz in Engelberg.

„Der heutige Tag ist positiv, langsam aber sicher geht es vorwärts“, kommentierte er seine Platzierung im Anschluss auf Instagram. Nach Weihnachten wollte die polnische Nummer eins dann bei der Vierschanzentournee angreifen.

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Kubacki stürzt in Innsbruck

Doch mittlerweile ist wieder Ernüchterung bei dem Superstar eingekehrt. Nach Platz 27. in Oberstdorf und 33. in Garmisch-Partenkirchen hagelte es in Innsbruck für ihn die Höchststrafe. Nach einem Satz auf magere 108,5 Meter verpasste er als 52. die Qualifikation.

„Ich habe vor allem mit dem Wind verloren“, erklärte Kubacki niedergeschlagen nach der verpassten Quali. Vor seinem Sprung hatte er lange auf dem Balken warten müssen, ehe sein Trainer ihm die Freigabe gab.

Es kam, wie es kommen musste: Eine Windböe erwischte ihm im Flug und kostete ihn wertvolle Meter. Dennoch meinte er selbstkritisch: „Natürlich war dieser Sprung nicht toll, und ich sehe meine Fehler. Es ist nicht so, dass hier alles in Ordnung war.“

Somit verpasste er erstmals seit unglaublichen 3299 Tagen die sportliche Qualifikation für ein Weltcup-Springen. Zuletzt war ihm dieses Missgeschick in der Saison 2014/2015 passiert, damals beim Springen in Engelberg.

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Polnisches Skispringen in der Krise

Im Gegensatz zu damals befindet sich der 33-Jährige nun aber eher am Ende als am Anfang seiner Karriere. Nun belegt sein Absturz einmal mehr, dass die bisherige Saison für ihn wie auch seine polnische Teamkollegen mehr als verkorkst verläuft.

Schon beim Saisonauftakt in Ruka erlebte die so stolze Nation ein absolutes Debakel. Zwar wurde es in der Folge etwas besser, dennoch rangiert Polen weiter nur auf dem siebten Rang in der Nationenwertung.

Zu allem Überfluss sorgte der Wechsel auf der Co-Trainer-Position kurz vor dem Tournee-Auftakt für etwas Unruhe. Marc Nölke tritt „aus familiären und beruflichen Gründen“ kürzer, seinen Posten übernahm Wojciech Topor, ein Vertrauter von Kubacki und Kamil Stoch.

Nur Vorspringer: Kubacki in ungewohnter Rolle

Doch auch dieser personelle Wechsel sorgte nicht für den erhofften Aufschwung bei dem Tournee-Sieger von 2020. Viel wurde er nach seinem blamablen Aus in Innsbruck in der heimischen Presse als einer „der größten Versager“ des Tages beschrieben.

„Ich denke, wir sind alle noch auf der Suche nach etwas, denn es sind nicht die Sprünge für die Plätze und Ergebnisse, die wir von uns selbst erwarten“, schilderte Kubacki bei Eurosport.

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Immerhin: Am Wettkampftag konnte der Pole immer etwas Weltcup-Luft schnuppern. Zwar nahm er nicht am Wettbewerb teil, ging aber als Vorspringer von der Schanze. „Ich weiß nicht, ob es jemals so war, dass Dawid ein Vorspringer ist“, meinte Topor zu Interia Sport.

Dafür musste der polnische Nationaltrainer Thomas Thurnbichler viel Überzeugungsarbeit leisten, denn die Verantwortlichen lehnten dies aus versicherungstechnischen Gründen eigentlich ab. Thurnbichler, seines Zeichens Ex-Trainer der Österreicher, konnte aber einen Sprung vor den offiziellen Vorspringern aushandeln. In eine solche Situation will Kubacki dennoch nicht nochmal reinrutschen.

Die nächste Chance, diese Schmach auszuwetzen, hat er bereits am Freitag in Bischofshofen (die Qualifikation ab 16.30 Uhr im SPORT1-Liveticker). An die Schanze hat er gute Erinnerung, denn vor vier Jahren krönte er sich dort zum Tournee-Sieger. Den machen nun wohl Andreas Wellinger und Ryoyu Kobayashi unter sich aus.