Skispringer Pius Paschke hat überraschend den Weltcup in Engelberg gewonnen und damit für den dritten deutschen Sieg in Serie gesorgt. Eine Woche nach dem Doppelerfolg von Karl Geiger in Klingenthal setzte sich der bereits 33 Jahre alte Kiefersfeldener in der Zentralschweiz vor Olympiasieger Marius Lindvik aus Norwegen und Weltcup-Spitzenreiter Stefan Kraft aus Österreich durch.
Erster Weltcupsieg mit 33: Paschke schreibt Geschichte
Paschke ist damit der älteste Premierensieger der Weltcup-Geschichte und der älteste deutsche Sieger eines Einzelwettbewerbs. Drei Einzelsiege in Serie hatten die DSV-Adler zuletzt im Winter 2017/18 gefeiert, damals gewannen Richard Freitag und Andreas Wellinger in Nischni Tagil sowie Freitag in Titisee-Neustadt.
Beim ersten Springen der traditionellen Generalprobe für die Vierschanzentournee (29. Dezember bis 6. Januar) sprang Paschke zweimal auf 135,0 m, rückte damit noch von Platz sechs auf eins vor. Mit 316,8 Punkten hatte er umgerechnet knapp einen Meter Vorsprung auf Lindvik (315,1). Paschke hatte beim ersten Saisonspringen im finnischen Kuusamo als Zweiter erstmals das Podest erreicht. In jedem der bisherigen sieben Saisonspringen wurde der Routinier mindestens Achter.
Bei schwierigen Bedingungen fiel Olympiasieger Wellinger, der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte, auf Platz zwölf zurück. Geiger selbst, der bereits zweimal in Engelberg gewonnen hat, konnte nicht an Klingenthal anknüpfen und belegte nach zwei durchwachsenen Sprüngen (124,0/128,0) nur Platz 20. Der deutsche Meister Martin Hamann wurde 24., Stephan Leyhe (Willingen) landete auf Platz 26.
Geigers Klub-Kollege Philipp Raimund, zuletzt wegen eines Infekts im Weltcup nicht dabei, bestätigte zunächst seine starke Qualifikation und übernahm im ersten Durchgang mit 139,5 m (160,5) zwischenzeitlich die Führung, wurde aber wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert. Er hätte zur Halbzeit auf Platz vier gelegen.