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Skiflug-Premiere: FIS-Boss sorgt mit heiklen Aussagen für Ärger

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Skiflug-Premiere: FIS-Boss sorgt mit heiklen Aussagen für Ärger

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Skisprung-Boss sorgt für Wut

Sandro Pertile äußert sich diskriminierend zum Weltcup-Status der Norwegerinnen im Skispringen. Clas Brede Brathen kann es nicht fassen.
Skispringerin Katharina Althaus hat bei der vielbeachteten Skiflug-Premiere der Frauen das Podest knapp verpasst.
Sandro Pertile äußert sich diskriminierend zum Weltcup-Status der Norwegerinnen im Skispringen. Clas Brede Brathen kann es nicht fassen.

FIS-Renndirektor Sandro Pertile hat mit einer heiklen Aussage über die Skiflug-Premiere der Frauen in Vikersund für großen Wirbel gesorgt.

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In einem Interview mit der norwegischen Tageszeitung VG sprach sich der Italiener dagegen aus, dass das Skifliegen der Frauen im nächsten Winter den Weltcup-Status bekommt.

Das Springen auf dem „Monster-Bakken“ bewertete Pertile zwar als vollen Erfolg, sagte aber auch, dass der Skiflugstart der Frauen „nicht gut genug“ gewesen sei, um im kommenden Jahr als eigener Weltcup ausgetragen zu werden.

Weiter bewertete der Renndirektor das Skifliegen als „sehr schwierig“ und drängte darauf, „Schritt für Schritt“ vorzugehen.

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Die endgültige Entscheidung darüber hat das FIS-Rennkomitee. Als Renndirektor der Männer hat Pertile zwar kein Stimmrecht bei dieser Entscheidung, er äußerte sich bei TV2 aber dennoch: „Bei der Sitzung werden wir die gesamte Saison bewerten, auch das Skifliegen in Vikersund. Wenn ich gefragt werde, werde ich meine Meinung sagen. Aber ich bin Renndirektor für das Männerspringen und werde über die Saison der Männer berichten.“

Gleichstellungsministerin und Lundby reagieren

Die norwegische Kultur- und Gleichstellungsministerin Anette Trettebergstuen konnte diese Aussagen nicht fassen. „Ich weiß nicht recht, ob ich darüber lachen oder weinen soll. Am meisten ärgere ich mich darüber“, sagte die Ministerin gegenüber NTB.

Sie zeigte wenig Verständnis für Pertiles Meinung: „Wir sprachen darüber, dass die Mädchen springen und fliegen können wie die Jungen. Und dann kommen dieselben uralten Aussagen von Pertile mit erfundenen Argumenten, warum die Mädchen nicht auf Skiern fliegen können oder sollen.“

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Vor allem hob sie die Skispringerin Maren Lundby als Symbol der Gleichberechtigung im Springsport hervor: „Ich unterstütze die Frauen, die den Weg geebnet haben, sowie Maren Lundby, und die Funktionäre im norwegischen Skiverband, die weiterhin daran arbeiten, die Sportwelt zu verändern.“

Auch Lundby selbst reagierte auf die Aussagen des Renndirektors.

„Es war ein tolles Springen am Wochenende, das viel Interesse an unserem Sport geweckt hat. Das ist es wohl auch, was er will. Ich bin überrascht“, sagte Lundby.

Die 28-Jährige bekräftigte ihre Forderung: „Es ist wichtig, dass wir im Skifliegen im Weltcup und bei der WM dabei sein können, weil wir eine Gleichbehandlung wollen. Warum sollen wir keinen Weltcup im Skifliegen haben?“