Halvor Egner Granerud ist der Sieger der diesjährigen Vierschanzentournee.
DSV-Adler historisch schlecht
Beim abschließenden Springen in Bischofshofen stand der Norweger mit Sprüngen auf 139,5 und 143,5 Metern erneut ganz oben auf dem Siegerpodest siegte vor dem Slowenen Anze Lanisek und seinem ärgsten Verfolger Kubacki.
„Wahnsinn. Von diesem Tag habe ich schon so lange geträumt. Ich war schon immer von der Tournee begeistert“, sagte Granerud, der mit 1191,2 Punkten aus vier Wettkämpfen zudem einen Tournee-Rekord aufstellte.
Mit seinem Sieg der prestigeträchtigen Tournee beendet er auch eine lange Durststrecke für sein Land. Zuletzt gewann Anders Jacobsen vor 16 Jahren den Wettbewerb.
DSV-Adler enttäuschen - aber einen Lichtblick gibt es
Die DSV-Adler hatten mit dem Ausgang erneut nichts zu tun. Kein einziger Podestplatz sprang damit bei vier Tournee-Springen heraus und zudem landete kein Deutscher in der Gesamtwertung unter den Top 10.
Es ist das schlechteste deutsche Abschneiden seit 1994/1995, als Jens Weißflog in der Gesamtwertung den zwölften Platz belegte.
Zuletzt waren die deutschen Skispringer 2016/17 ohne einen Podestplatz geblieben. Damals belegten die deutschen Skispringer aber immerhin noch Platz sieben und acht in der Gesamtwertung.
„Es war eine schwierige Tournee für alle Beteiligten. Unsere Spitzenspringer haben viel zu wenig Selbstvertrauen“, erklärte Bundestrainer Stefan Horngacher im ZDF-Interview.
Mit Philipp Raimund, der den zwölften Rang belegte, gab es zumindest einen Lichtblick. Für den 22 Jahre alten Youngster war es das beste Ergebnis seiner Weltcup-Karriere. Auch Constantin Schmid zeigte mit Rang 16 eine ordentliche Leistung.
Geiger und Eisenbichler springen bei Tournee nur hinterher
Andreas Wellinger kam geschwächt von einem Magen-Darm-Infekt dagegen nicht über Rang 20 hinaus.
Karl Geiger, der beim Tournee-Finale der letzten drei Jahre immer auf dem Podest gestanden hatte, enttäuschte nach seiner Nullnummer in Innsbruck als 23. erneut. „Jetzt ist langsam der Ofen aus, es waren turbulente Tage mit vielen unschönen Sachen. Da muss ich jetzt erstmal Luft ranlassen“, schilderte er im Anschluss.
Der sechsmalige Weltmeister Markus Eisenbichler (31.) verpasste sogar im vierten Tournee-Springen zum dritten Mal den zweiten Durchgang. Auch Stephan Leyhe, 2019 in Bischofshofen noch Vierter, schied einen Tag nach seinem 31. Geburtstag ebenso wie Pius Paschke vorzeitig aus.
Zeit zum Luftholen bleibt aber kaum: Weiter geht es schon am 14./15. Januar in Zakopane. Gut möglich, dass der eine oder andere DSV-Starter in Polen eine Pause erhalten wird. „Mal schauen“, sagte Horngacher: „Wir lassen das jetzt erstmal sacken, und dann planen wir weiter.“
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Mit Sport Informations-Dienst (SID)