Beendet Simon Ammann seine Karriere?
Unwürdiges Ende einer Winter-Legende?
Diese Frage geistert seit seinem Auftritt bei den Olympischen Spielen in Peking rum. „Jetzt ist es Zeit für die Jüngeren. Das Schweizer Skispringen kann sich nicht mehr auf mich verlassen“, hatte er damals gesagt.
Der 41-Jährige hat nun tatsächlich seit Monaten kein Wettkampf bestritten, ob aber wirklich Schluss ist, hat er bis heute offen gelassen - was mittlerweile für Ungeduld bei den Verantwortlichen sorgt. So dass nun sogar ein unfreiwilliges und unwürdiges Ende für Ammann als Option im Raum steht.
„Wir erwarten sein Commitment bis zu den Schweizer Meisterschaften“, erklärte kürzlich der Schweizer Skisprung-Trainer Berni Schödler dem TV-Sender SRF und erhöhte damit den Druck auf Ammann.
Ammann-Trainer hat keine Info über seine Pläne
Die nationalen Titelkämpfe finden vom 21. bis 23. Oktober statt. „Die Schweizer Meisterschaften sind für einen Kaderathleten ein Fix-Termin. Entweder ist man verletzt oder man ist am Start“, sagt Schödler deutlich.
Ob er dort auf dem Balken sitzen wird, ist noch unklar. Schließlich hatte er eine Auszeit bis August angekündigt, die nun aber länger anzudauern scheint.
„Wenn er vorhat zu springen, müsste er sich bald einmal melden. Der Ball liegt bei ihm“, erläutert Martin Künzle, Trainer des zweimaligen Olympiasiegers.
Deswegen ist das Rätselraten beim Verband groß, zumal sie ihn für den A-Kader nominiert haben. Kein Wunder, denn trotz seines hohen Alters war er letzte Saison hinter Kilian Peier und Gregor Deschwanden der drittbester Schweizer im Gesamtweltcup.
Wegen der großen Erfolge Ammanns will der Verband auch keine Entscheidung vorwegnehmen. „Wir wünschen uns schon, dass er selber über seine Zukunft entscheidet und nicht wir das machen müssen“, meint Schödler.