Piotr Zyla hat bei der WM in Oberstdorf mit seinen Gold-Flügen von der Normalschanze ein Stück Skisprung-Geschichte geschrieben: Mit 34 Jahren wurde der Pole am Samstag zum ältesten Weltmeister der Geschichte. "Ich bin alt, aber ich spüre noch das Feuer und die Energie in mir. Das Entscheidende passiert eh im Kopf", sagte Zyla nach der Siegerehrung.
Zyla ältester Skisprung-Weltmeister der Geschichte: "Ein eigener Vogel"
Im Weltcup hat Zyla bislang nur zwei Siege gefeiert - 2013 in Oslo und 2020 beim Fliegen am Kulm. Nun ist er Weltmeister. Bundestrainer Stefan Horngacher, der bis 2019 das polnische Team betreut hatte, lobte seinen ehemaligen Schützling: "Piotr ist so ein bisschen ein eigener Vogel, aber ein ganz Umgänglicher, ein Netter. Er hat wahnsinnige Fähigkeiten, speziell in der Sprungkraft, das hat ihm heute geholfen."
Zyla feierte nach seinem Triumph im Auslauf ausgelassen mit seinen Teamkollegen Kamil Stoch und Dawid Kubacki. Letzterer hatte vor zwei Jahren in Seefeld die Goldmedaille von der kleinen Schanze gewonnen. "Wir feuern uns immer gegenseitig an und jubeln mit dem anderen mit. Wir haben ein richtig gutes Team", sagte Zyla.
Bei der Siegerehrung war der Pole dann aber wieder auf sich allein gestellt. "Es war toll, die Nationalhymne zu hören. Ich bin wirklich stolz, hier in Oberstdorf die erste Medaille für Polen gewonnen zu haben. Hoffentlich kommen noch mehr dazu", sagte er.