Die deutschen Skispringer haben bei der WM in Falun Gold im Mixed-Wettbewerb gewonnen.
Skispringer holen WM-Gold im Mixed
Der WM-Zweite Severin Freund, Weltmeisterin Carina Vogt, Richard Freitag und Katharina Althaus gewannen mit 917,9 Punkten hauchdünn vor Norwegen (915,6) und Titelverteidiger Japan (888,3).
Für den Deutschen Skiverband (DSV) war es das erste Skisprung-Gold bei einer WM seit 14 Jahren.
Freund schlägt Velta
"Das war ein wunderbares Wochenende. Dieser Titel ist sehr hoch einzuschätzen. Es zahlt sich aus, was wir in den vergangenen Jahren an Arbeit geleistet haben", sagte Freund.
Der Niederbayer war vor der enttäuschenden Kulisse von nicht einmal 500 Zuschauern wieder einmal der überragende Mann.
Vor dem letzten Sprung des Wettkampfs lag das DSV-Quartett gerade einmal 0,6 Punkte vor Norwegen, doch anders als am Samstag behielt der Niederbayer im Duell mit Weltmeister Rune Velta diesmal die Nase vorn.
Freitag lobt Althaus
Veltas 95,5 Meter konterte Freund mit 96 Metern und brachte dem deutschen Team damit die erhoffte Goldmedaille.
"Das ist genial. Heute hat sehr viel zusammengepasst", sagte Freitag, der besonders die Leistung von Althaus hervorhob: "Drei von uns hatten die Erfahrung in solchen Situation, Katharina nicht. Sie hat das klasse gemacht."
Mitfavorit enttäuscht
Österreich, vor zwei Jahren in Val di Fiemme noch Zweiter, ging auf Rang vier leer aus. Vor allem Michael Hayböck konnte nicht seine gewohnte Leistung abrufen.
Slowenien und Russland folgten auf den Rängen fünf und sechs.
Das Springen musste zwischenzeitlich unterbrochen werden, nachdem der Amerikaner Nicholas Alexander schwer gestürzt war.
Im ersten Durchgang gelang Freund mit 97 Metern nicht nur der weiteste Sprung des Tages, sondern auch ein Schanzenrekord. Damit hält der Flugkünstler nun auf beiden Anlagen in Falun die Bestmarke.
Althaus rechtfertigt Aufstellung
Glänzende Aussichten also für einen weiteren Coup am Donnerstag auf der Großschanze, wo Freund im Vorjahr den Weltcup gewonnen hatte.
Auch Althaus rechtfertigte mit zwei guten Flügen ihre Aufstellung, die zuvor für Wirbel gesorgt hatte.
Bei Facebook hatte die trotz besserer Trainingsleistungen nicht berücksichtigte Juliane Seyfarth gewettert: "Auch im Leistungssport werden Entscheidungen getroffen, die weder fair noch den Ergebnissen entsprechend sind. Ich war in jedem Sprung die klare Nummer zwei im deutschen Team."