Johannes Hösflot Kläbo hatte am Sonntag allen Grund zum Feiern. Im italienischen Val di Fiemme sicherte sich der 28-jährige Norweger seinen vierten Gesamtsieg bei der Tour de Ski. Doch eine ausgelassene Jubelszene blieb aus.
Kuss- und Sex-Verbot bei Superstar
Der norwegische Langläufer Johannes Hösflot Kläbo hat am Sonntag zum insgesamt vierten Mal die Tour de Ski gewonnen. Grundlage dafür war unter anderem ein rigoroses Verbot, das er sich selbst auferlegt hat.
Johannes Hösflot Kläbo (l.) feierte seinen Sieg nur sehr distanziert
© IMAGO/NTB
Der norwegische Langläufer Johannes Hösflot Kläbo hat am Sonntag zum insgesamt vierten Mal die Tour de Ski gewonnen. Grundlage dafür war unter anderem ein rigoroses Verbot, das er sich selbst auferlegt hat.
Der einfache Grund dafür: Der norwegische Verband hat seinen Athleten Körperkontakt verboten. Davon ist auch Kläbo betroffen - und mit ihm seine Freundin Pernille Dösvik.
Kein Kuss für Langlauf-Superstar
Für die beiden gab es keinen Siegerkuss, nicht einmal per Handschlag gratulierten sie sich, auch eine Umarmung war tabu. Der norwegische Mannschaftsarzt schaute penibel darauf, dass sich alle an die Regeln hielten.
Astrid Öyre Slind, die Siegerin bei den Frauen, wurde verwarnt, weil sie das Verbot bei der Siegerehrung kurz vergessen hatte. Strenge Hygienevorschriften wurden während der Tour eingeführt, weil viele Athleten nach einer Infektionswelle erkrankt waren.
Als Kläbo später mit Pernille in eine Gondel stieg, trug er sogar eine FFP2-Maske. „Ich muss darauf achten, dass ich einen guten Abstand halte. Das ist das Wichtigste“, sagte er und erklärte der Tageszeitung Dagbladet sein distanziertes Verhalten: Pernille hatte Silvester auf einer großen Party in Madrid gefeiert. Kläbo will offenbar mit aller Macht versuchen, dass er sich bis Ende Februar und der Weltmeisterschaft keinen Infekt einfängt.
Kläbo: „Sie wird warten müssen“
Denn der Saisonhöhepunkt findet ausgerechnet im heimischen Trondheim statt. Dort wollen Kläbo und seine norwegischen Teamkollegen unbedingt glänzen und möglichst oft ganz oben auf dem Podest stehen.
Das heißt aber auch: Bis dahin will der 28-Jährige seine Liebste auf Abstand halten. Neben Küssen sei auch Sex in dieser Zeit kein Thema, erklärt er.
„Sie wird warten müssen“, antwortete Kläbo auf eine entsprechende Frage. Mit dem Warten kennt sich Pernille allerdings aus, die beiden sind seit mittlerweile acht Jahren ein Paar. So erklärte Pernille, dass sie während der Wintersaison die Wahl habe zwischen „Quarantäne“ oder einem normalen Leben ohne Nähe und Intimität.
Immerhin fügte Pernille noch an: „Wir hatten einen langen und schönen Weihnachtsurlaub zusammen, das war ein bisschen wie ein Trostpflaster.“