Charlotte Kalla, eine der erfolgreichsten Langläuferinnen der vergangenen Jahrzehnte, sorgt derzeit mit ihrer neuen Autobiografie „Schande über die, die geben“ für reichlich Aufsehen. Besonders kurios: Die mittlerweile zurückgetretene Schwedin schreibt darin, dass sie den Doping-Fall von Therese Johaug bereits 2012 vorhergesagt bekommen habe.
Ski-Star enthüllt Wahrsager-Story
Die ehemalige Langläuferin Charlotte Kalla überrascht in ihrer neuen Biografie mit einer skurrilen Anekdote zum Doping-Fall von Therese Johaug. Daraufhin reagiert die Norwegerin geschockt.
Die ehemalige Langläuferin Charlotte Kalla überrascht in ihrer neuen Biografie mit einer skurrilen Anekdote zum Doping-Fall von Therese Johaug. Daraufhin reagiert die Norwegerin geschockt.
Wie das norwegische Medienunternehmen NRK zitiert, besuchte Kalla damals im schwedischen Sundsvall eine Wahrsagerin. Diese habe ihr beim Verlassen der Sitzung hinterhergerufen: „Warte. Ich sehe eine Norwegerin. Sie wird wegen Dopings angezeigt. Sie ist blond.“ Da die heute 36-Jährige der Meinung gewesen sei, dass die Norwegerinnen nicht dopen, schenkte sie der Aussage aber lange keine Beachtung.
Erst im Jahr 2016, drei Monate vor Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Johaug, habe Kalla schließlich ihrem Berater Torbjörn Nordvall von dem Besuch und der Aussage der Wahrsagerin erzählt. Nordvall habe daraufhin bei der mysteriösen Person angerufen, die sich am Telefon mit „Wahrsagerin“ gemeldet haben soll.
Auch Johaug berichtet von Wahrsager-Erfahrung
Inzwischen hat Johaug selbst auf die Geschichte ihrer früheren Konkurrentin reagiert. „Ich verstehe, dass sie das nicht gesagt hat. Mich fasziniert mehr die Tatsache, dass Menschen Dinge vorhersagen können und dass sie richtig sein könnten“, sagte sie geschockt.
Doch auch Johaug gab an, schon einmal Erfahrung mit solchen Vorhersagen gemacht zu haben: „In einem Fall ging der Autoschlüssel meines Großvaters verloren, und dann sagte eine Wahrsagerin, er sei unter der Treppe. Wir haben unter allen Stufen gesucht, konnten ihn aber nicht finden. Und vor fünf Jahren haben wir den Schlüssel bei meinen Großeltern unten im Kriechkeller unter der Treppe gefunden.“
Die Langläuferin war 2016 positiv auf das Steroid Clostebol getestet und für 18 Monate gesperrt worden, weshalb sie unter anderem die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang verpasste. Nach dem positiven Befund erklärte der norwegische Skiverband, dass die Substanz in einer Lippencreme enthalten war, die der Mannschaftsarzt für Johaug gekauft hatte. Weder die Athletin noch der Arzt sahen den entsprechenden Hinweis auf der Verpackung.
Allerdings warf der Doping-Wirbel die Norwegerin nicht aus der Bahn. Nach ihrem Comeback holte die Norwegerin bei den Olympischen Spielen in Peking dreimal Gold. Sie bekräftigte, dass die Affäre sie nur stärker und selbstbewusster gemacht habe. Im März 2022 beendete die 35-Jährige ihre Ausnahmekarriere.