Der erste deutsche Skilanglauf-Weltmeister ist tot: Gerhard Grimmer verstarb am Montag im Alter von 80 Jahren nach schwerer Krankheit.
Deutsche Langlauf-Ikone tot
Der Thüringer aus Floh-Seligenthal triumphierte 1974 bei der Nordischen Ski-WM im schwedischen Falun über 50 Kilometer sowie über 4x10 Kilometer mit der Staffel. Vier Jahre zuvor hatte er zweimal WM-Silber geholt.
Der aus dem Sudetenland stammende Grimmer und 17-fache DDR-Meister im Einzel nahm zudem dreimal an Olympischen Winterspielen teil, blieb dabei aber ohne Medaille: 1968 in Grenoble, 1972 in Sapporo und 1976 in Innsbruck.
Grimmer tritt nach Vorwürfen zurück
1976 beendete Grimmer, der 1970 und 1971 den 50-Kilometer-Lauf am Holmenkollen in Oslo gewinnen konnte, seine aktive Laufbahn.
Nach der Wende war er 1990 Mitbegründer des Thüringer Skiverbandes und dessen erster Präsident.
1995 trat Grimmer, der Stasi-Unterlagen zufolge vom staatlich verordneten Doping Kenntnis gehabt haben soll, wegen der Anschuldigung der zu großen Staatsnähe zu DDR-Zeiten von seinen Ämtern zurück.