Gastgeber Österreich jubelt, die Favoritinnen sind geschlagen, Vonn sorgt für Drama und Emma Aicher setzt ein Ausrufezeichen: Beim WM-Coup von Lokalmatadorin Stephanie Venier im Super-G ist die deutsche Ski-Hoffnung zu einer Top-Platzierung gerast.
Österreicherin sorgt für Ekstase
Die 21-Jährige verpasste Bronze als Sechste nur um 0,28 Sekunden und machte Hoffnungen für das Abfahrtsrennen. Kira Weidle-Winkelmann landete in Saalbach-Hinterglemm hinter den Top 20 (+1,89).

Ski-WM: Vonn sorgt für Drama
US-Star Lindsey Vonn schied nach nicht einmal 30 Sekunden aus, weil sie an einem Richtungstor hängen blieb.
Bei Kaiserwetter am Zwölferkogel verwies Venier mit ihrem Traumlauf Federica Brignone (Italien/+0,10) sowie die zeitgleichen Kajsa Vickhoff Lie (Norwegen) und Lauren Macuga (USA/beide +0,24) auf die Plätze.
Kurios: Schon bei der vergangenen WM in Meribel hatte es zwei Drittplatzierte gegeben, schon damals holte Lie Bronze.
Vernier: „Für die ganze Nation gut“
„Klar bin ich für mich gefahren, aber das ist für die ganze Nation gut“, sagte die überglückliche Venier der ARD: „Ich habe einen Riesenslalom-Ski gewählt, ein richtig gutes Gefühl gehabt und habe gepusht von oben bis unten.“
Ihren Coup konnte sich zunächst selbst noch gar nicht richtig begreifen. „Das ist alles noch bissl komisch“, sagte sie.
Für die 31-jährige Venier ist es nach Silber 2017 in der Abfahrt die zweite WM-Medaille, erst drei Weltcupsiege hat die Österreicherin gefeiert - den jüngsten beim Weltcupfinale 2024 ebenfalls im Super-G.
Sofia Goggia aus Italien (+0,30) musste sich mit Rang fünf begnügen, Olympiasiegerin Lara Gut-Behrami (Schweiz/+0,70) wurde Achte.
Deutsche verpasst Medaille
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Skifahren, eine Medaille wäre schon schön gewesen, aber ich war die ganze Saison weit weg beim Speed“, sagte Aicher in der ARD.
Weidle-Winkelmann zeigte sich „sehr enttäuscht, ich bin von oben bis unten nicht ins Fahren gekommen. Das muss ich schnell abhaken.“
Bei den Frauen geht es am Samstag (11.30 Uhr im LIVETICKER) mit der Abfahrt weiter. Bei den Männern steht am Freitag (11.30 Uhr im LIVETICKER) der Super-G auf dem Programm.