Es war knapp, sehr knapp, aber im Kampf um eine Medaille gleich zum Auftakt der Alpin-WM leistete sich das Quartett des Deutschen Skiverbandes im packenden Team-Wettbewerb ein paar Patzer zu viel. Weil die beiden Asse Lena Dürr und Linus Straßer nicht wie erhofft stachen, schied das DSV-Team bereits im Viertelfinale gegen die an Nummer eins gesetzte Schweiz aus: Nach einem 2:2 nach den vier K.o.-Duellen ging der „Tiebreak“ um 0,27 Sekunden verloren.
Patzer kostet DSV-Team Halbfinale
Vor rund 15.000 Zuschauern setzte sich anschließend völlig überraschend Italien den Kampf um das erste WM-Gold gegen die Schweiz durch. Bronze gewann Schweden, das im Viertelfinale Olympiasieger Österreich ausgeschaltet hatte, gegen Titelverteidiger USA.
„Das ist nicht frustrierend“, sagte Straßer nach dem Ausscheiden der Deutschen und betonte: „Das war eine super Leistung vom ganzen Team“, die Schweiz, „eine richtig harte Nuss“, habe es „einfach besser gemacht“ und „die Kleinigkeiten“ den Unterschied. Dürr fühlte sich dennoch ein wenig schuldig: Ihre Zeit gegen die Schweiz sei „unglaublich schlecht“ gewesen: „Das war jetzt leider nix von mir. Aber so ist das“, sagte sie in der ARD.
Ski-WM: Drama-Aus gegen die Schweiz
Im Achtelfinale war alles nach Plan gelaufen, Dürr, Straßer, Fabiana Dorigo und Fabian Gratz setzten sich 4:0 gegen Außenseiter Slowenien durch. Dann aber ließ das deutsche Quartett seine große Chance auf den Einzug ins Halbfinale und damit mindestens das kleine Finale um Bronze liegen. Der „Tiebreak“, bei dem die Zeiten der schnellsten Frau und des schnellsten Mannes addiert werden, entschied zugunsten der Schweiz.
Ihre Zeit war auch der Grund, warum sich Dürr so grämte: Sie gewann zwar ihr Duell, doch ihr Patzer auf dem steilen Hang kostete das DSV-Team am Ende wertvolle Zehntel. Zuvor war die Münchnerin im Achtelfinale gegen die Slowenen noch 0,64 Sekunden schneller gewesen. Bitter dann auch das Malheur von Straßer, der beim Stand von 2:1 sein Duell gegen Thomas Tumler nach einem hervorragenden Start verlor - und durch einen Patzer ebenfalls Zeit liegen ließ.
„Man ist natürlich immer enttäuscht“, sagte Straßer, „aber so ist das nun mal. Auch bei der WM gehts am Schluss darum, dass man seinen besten Sport zeigt. Und ob dann eine Medaille rauskommt, das muss dann auch ein Stück weit passieren.“