Es war eines der mit Spannung erwarteten Comebacks der aktuellen Wintersport-Saison: Neben Marcel Hirscher kehrte auch Lindsey Vonn in den alpinen Ski-Weltcup zurück. Vor allem die US-Amerikanerin sorgte für Aufsehen, nachdem sie über fünf Jahre lang keine Profi-Rennen bestritten hatte.
ZDF-Experte schimpft wegen Vonn
Doch weil Vonns Comeback im Gegensatz zu Hirschers Rückkehr zum Teil auf viel Unverständnis stieß, äußerte sich ZDF-Experte Marco Büchel nun im Après-Ski-Podcast des Schweizer Blicks kritisch über den Umgang der Medien mit ihrem Vorhaben. „Wir hatten zwei Comebacks in diesem Winter. Eines von Marcel Hirscher und eines von Lindsey Vonn“, so der Liechtensteiner einleitend.
„Bei Hirscher haben alle davon gesprochen, dass er um einen Sieg mitfährt und es bei der WM eine Medaille geben wird“, stellte Büchel klar und fügte hinzu: „Und auf der anderen Seite bei Lindsey Vonn haben alle eingedroschen – das habe ich nicht verstanden. Ist das, weil sie eine Frau ist? Ist das wegen ihres Titan-Knies?“
Vonn reagiert auf Büchels Aussagen
Auf die Aussagen von Büchel wurde auch Vonn selbst aufmerksam. „Danke Büchi, du hast recht. Endlich sagt mal jemand, was passiert ist“, schrieb sie unter den Blick-Beitrag auf Instagram und stellte klar: „Die ganzen negativen Sachen braucht niemand! Die Leute, die am lautesten Schmarrn reden, sind keine Ärzte!“
Vonn hatte in ihrer Karriere immer wieder mit schweren Verletzungen zu kämpfen. Erst im Frühjahr unterzog sich die 40-Jährige einer Knieoperation, bei der ihr ein künstliches Gelenk eingesetzt wurde. Dass ihre Rückkehr in den Weltcup-Zirkus dennoch gut überlegt war, zeigte sie gleich bei ihrem ersten Rennen kurz vor Weihnachten. Im Super-G von St. Moritz sie den 14. Platz.
Zuvor hagelte es für Vonn noch massig Kritik - auch von ehemaligen Rennläufern. So wählten die beiden Ski-Legenden Franz Klammer („Vollschuss“) und Markus Wasmeier („Verarschung“) extrem drastische Worte, als sie auf das Vonn-Comeback angesprochen wurden.