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Insider enthüllt: Vonns spetakulärer Weg zurück auf die Piste

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Insider enthüllt: Vonns spetakulärer Weg zurück auf die Piste

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Insider: So stark ist Vonn nach OP

Mit ihrer Rückkehr in den Ski-Zirkus versetzt Lindsey Vonn den ganzen Skisport in helle Aufregung. Jetzt äußert sich mit Martin Hager ein langjähriger Vertrauter der „Speed Queen“ und gewährt dabei spannende Einblicke in ihren Comeback-Plan.
Lindsey Vonn verkündet ihre Rückkehr auf die Skipiste. Vonn-Comeback: Gefährliche Show?
Mit ihrer Rückkehr in den Ski-Zirkus versetzt Lindsey Vonn den ganzen Skisport in helle Aufregung. Jetzt äußert sich mit Martin Hager ein langjähriger Vertrauter der „Speed Queen“ und gewährt dabei spannende Einblicke in ihren Comeback-Plan.

Die Rückkehr von Lindsey Vonn in den Skisport hat für großes Aufsehen gesorgt. Nach ihrem Rücktritt im Jahr 2019 und zahlreichen Verletzungen, darunter mehrere Knieoperationen, wagt die 40-jährige Ausnahmeathletin nun ein Comeback.

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Ihr ehemaliger Trainer Martin Hager äußert sich in einem Interview mit der SZ ausführlich zu ihrer Rückkehr und beleuchtet die Herausforderungen, aber auch die Faszination hinter diesem Schritt.

„Ich war schon überrascht, aber aktuell überrascht einen ja jede Woche irgendein Comeback. Jetzt war ja auch Mike Tyson wieder im Ring, der ist noch ein bisschen älter“, scherzte Hager.

Keine PR-Aktion: Vonn meint es ernst

Dennoch stellt sich die Frage: Warum geht jemand wie Vonn, die bereits alles gewonnen hat, noch einmal diesen Weg und setzt sich der Gefahr einer weiteren schwerwiegenden Verletzung aus? Hager erklärt: „Ich glaube, da steckt der Spaß am Sport und Wettkampf dahinter, die Leidenschaft – seine eigene Leistungsfähigkeit durch konsequentes Training zu entwickeln und dann im Wettkampf auf die Probe zu stellen.“

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Vonn, die erst im Frühjahr eine weitere Knieoperation hatte, scheint es ernst zu meinen und ihre Rückkehr akribisch vorzubereiten. Auch Hager betonte ihre professionelle Herangehensweise: „Sie nimmt das alles sehr ernst und professionell in die Hand, überlässt da nichts dem Zufall. Auf mich hat sie einen sehr motivierten Eindruck gemacht.“

Comeback-Plan nach Knie-OP im Frühjahr

Sie sei zudem auffällig gut in Schuss, dafür dass die letzte Knie-OP erst im Frühjahr dieses Jahres stattfand. In der Vorbereitung absolvierte sie alle Krafttests im Red Bull Athletes Performance Center.

„Ich war dabei und habe beobachtet, dass sie alle Tests auf einer soliden Grundbasis durchlaufen hat, das soll aber nicht heißen, dass sie schon wettkampffähig ist. Aber für diese Phase war das schon vielversprechend und zeigt: einmal Athletin, immer Athletin – wenn man dranbleibt“, so Hager.

Der Vergleich mit Marcel Hirscher

Der Vergleich mit Marcel Hirscher, der nach seinem Rücktritt kürzlich ebenfalls ein Comeback feierte und mit seinen ersten Weltcuppunkten in Sölden beim Riesenslalom direkt überzeugen konnte, drängt sich dabei fast automatisch auf.

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Doch Hager sieht deutliche Unterschiede: „Mit Marcel Hirscher sollte man Lindsey nicht vergleichen. Marcel ist in den letzten fünf Jahren häufig bei unseren Skitrainings aufgetaucht, er ist immer am Ball geblieben, und er hat auch nicht diese Verletzungen gehabt. Lindsey ist dagegen zwei- oder dreimal auf dem OP-Tisch gelegen, sie ist fünf Jahre älter.“

Es sei also eine komplett andere Ausgangslage. Trotzdem traue er ihr eine erfolgreiche Rückkehr zu. „Ich glaube, dass die Lindsey auch wieder auf Augenhöhe dabei sein wird in den Speed-Disziplinen.“

Ein Ziel vor Augen: Olympia 2026

Vonn bringt eine außergewöhnliche Erfahrung und Fähigkeiten mit, das würde sie von anderen Athletinnen unterscheiden. „Was viele andere nicht haben, sind ihre genialen Gleitfähigkeiten“, erklärte Hager. Ein weiterer Pluspunkt zudem: „Sie kennt alle wichtigen Strecken dieser Welt in- und auswendig.“

Seiner Meinung nach hat sie ein klares Ziel: „Ich glaube, dass sie 2026 eine Olympia-Medaille gewinnen kann. Das dürfte ihr großes Ziel sein – und das traue ich ihr absolut zu. Vor allem auf dieser Strecke in Cortina, dort hat sie neben Lake Louise am häufigsten gewonnen.“

Vonn hat nicht nur ihr Alter von 40 Jahren, sondern auch eine Knie-Prothese als zusätzliche Herausforderung zu bewältigen. Doch auch hier zeigt sich Hager optimistisch: „Was ich von ihr höre, ist, dass sie wieder eine große Freude am Skifahren hat. Sie hat wieder Freude am rennmäßigen Training, sie hat keine Schmerzen nach Trainingsbelastungen, sondern fühlt sich total wohl – ein unglaublich wichtiger mentaler Faktor.“

Hager von Comeback überzeugt

Hager und Vonn arbeiteten zwischen 2006 und 2015 fest zusammen, danach trennten sich ihre Wege. „Zehn Jahre im Training eins zu eins ist eine extrem lange Zeit, fast eine ganze Karriere“, erklärt der 58-Jährige. Vonn habe anschließend jemanden gebraucht, der ihr neue Impulse gibt und auch öfter in Amerika vor Ort ist.

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„Das konnte ich beides nicht erfüllen und habe das auch absolut verstanden“, zeigt sich Hager verständnisvoll. Die beiden würden sich bis heute weiterhin sehr gut verstehen. Auch jetzt gilt noch: „Sie bekommt von mir jeden Support, den sie braucht.“

Während sich Ski-Experten wie Felix Neureuther und Markus Wasmeier uneinig über ein erfolgreiches Comeback der „Speed Queen“ zeigen, spricht für Hager wenig gegen einen Versuch: „So gesehen: Nichts spricht dagegen, es noch mal zu probieren. Ich wünsche ihr alles Gute und hoffe, dass sie wieder zurückfindet.“