Eine Nachricht die sein Leben veränderte bekam der Skifahrer Niels Hintermann vor genau vier Wochen per Telefon. Er ist an Lymphdrüsenkrebs erkrankt. Nun hat er bereits die Hälfte der Chemotherapie hinter sich und sprach öffentlich über seine Krankheit.
Ski-Star spricht über Schockdiagnose
Vor vier Wochen erhält der Ski-Star Niels Hintermann eine lebensverändernde Diagnose. Nun spricht der Sportler über die Fortschritte seiner Behandlung.
Niels Hintermann spricht über seine Krebsdiagnose
© IMAGO/GEPA pictures
Vor vier Wochen erhält der Ski-Star Niels Hintermann eine lebensverändernde Diagnose. Nun spricht der Sportler über die Fortschritte seiner Behandlung.
„Ich saß im Auto, als ich den Anruf von meinem Vertrauensarzt Walter O. Frey erhalten habe. Er hat mir mitgeteilt, dass ich Lymphdrüsenkrebs habe. In diesem Moment hat sich mein Leben um 180 Grad gedreht“, erzählte der 29-Jährige, der bereits drei Einzelweltcupsiege verbuchen konnte, dem Blick.
Chemotherapie hinterlässt Spuren
Auch wenn es von außen betrachtet nicht unbedingt so wirkt, hinterlässt die Chemotherapie ihre Spuren bei Hintermann.
„Nach dem Start dieser Therapie habe ich mich gefühlt, wie in der Jetlag-Phase nach einer Nordamerikareise - ich hatte keine gröberen Beschwerden, war aber ständig müde. Aber in der letzten Woche ist es mir während ein paar Tagen körperlich ziemlich mies ergangen“, sagte er.
Die Gründe dafür könnten folgende sein: „Bei der Analyse meines Blutbildes haben die Ärzte einen Wert entdeckt, der zwar nicht alarmierend, aber etwas zu tief war. Deshalb habe ich ein zusätzliches Medikament erhalten, welches sehr wahrscheinlich in der Kombination mit den anderen Präparaten dazu geführt hatte, dass ich plötzlich Schüttelfrost und Gliederschmerzen hatte. Zudem hatte ich einen ganz komischen metallen-salzigen Geschmack im Mund.“
Hintermann: „Alles verläuft planmäßig“
Mittlerweile sind die Beschwerden aber abgeklungen und die Blutwerte seien „tipptopp“. „Ich darf zusammenfassend sagen, dass alles planmäßig verläuft“, erklärte der Zürcher.
Auch das Training auf dem Ergometer ist bis zu vier mal pro Woche möglich, auch wenn die Trainings-Intensität noch deutlich niedriger als üblich ist.
Dennoch möchte er ein paar Weltcuprennen in dieser Saison zumindest als Zuschauer vor Ort erleben. „Ich würde im Dezember gerne nach Val Gardena reisen. Ob es mit dieser Reise klappt, hängt aber logischerweise vom Therapieverlauf ab“, zeigte sich Hintermann positiv.