Trotz künstlichem Kniegelenk möchte Lindsey Vonn ein Comeback auf Skiern geben. Mitte Dezember in Beaver Creek (USA) soll sie als Vorfahrerin starten, um danach wieder Rennen zu fahren.

Die österreichische Ski-Legende Franz Klammer hat dafür überhaupt kein Verständnis. „Wenn sie das mit kaputtem Knie und der Prothese wirklich macht, hat sie einen Vollschuss“, polterte der 70-Jährige beim Portal Oe24. Er fügte jedoch hinzu: „Aber ich wünsche ihr viel Glück und dass sie sich nicht noch schlimmer verletzt.“

Vonns Verletzungshistorie „ein Wink des Schicksals“

Erst am Freitag hat Vonn ihren 40. Geburtstag gefeiert. Bereits während ihrer Karriere hatte sie mit schlimmen Verletzungen zu kämpfen. „Ihre Verletzungshistorie ist ein Wink des Schicksals“, sagte Klammer dem Schweizer Blick ergänzend. Dabei dachte er an den tragischen Fall von Bill Johnson. Der amerikanische Skifahrer wollte sich im Alter von 40 Jahren für die Olympischen Spiele 2002 qualifizieren, was fatale Folgen hatte: Er verunglückte schwer und war bis zu seinem Tod 2016 ein Pflegefall.

Im Gegensatz zu seiner Skepsis in Bezug auf Vonns Rückkehr zeigte sich Klammer optimistisch für Marcel Hirscher. Der ehemalige Dominator des alpinen Skisports könnte laut Klammer beim kommenden Riesenslalom in Sölden ein gutes Resultat erzielen. Wenn Hirscher mental fit ist, dann könne er über den zweiten Lauf „tatsächlich in die Top 10 fahren.“

Was Klammer aber generell nicht verstehen kann, ist der Trend hin zu Comebacks. Es müsse zwar jeder selber wissen, aber „meine Sache wäre es nicht“. Mit einem Augenzwinkern stellte er klar: „Ich werde sicher nicht zurückkommen, sondern lediglich eine Wildcard für die Tribüne beantragen.“