Ski-Königin Mikaela Shiffrin steht vor einem Traumstart in den alpinen Weltcup. In Abwesenheit der Gesamtweltcup-Siegerin und Topfavoritin Lara Gut-Behrami liegt die US-Amerikanerin beim Riesenslalom in Sölden nach dem ersten Durchgang auf Rang eins, der Vorsprung auf Verfolgerin Alice Robinson aus Australien beträgt vor dem zweiten Lauf (13 Uhr/BR und Eurosport) 0,22 Sekunden. Es wäre Shiffrins 98. Weltcup-Sieg.
Shiffrin vor 98. Weltcup-Sieg
Shiffrin ging als erste Starterin auf die Piste auf dem Rettenbachgletscher, anschließend bissen sich alle weiteren Fahrerinnen wie unter anderem die Italienerin Federica Brignone (+0,40 Sekunden, Platz drei), in der Vorsaison noch Gesamt-Zweite vor Shiffrin, die Zähne an der Zeit der zweimaligen Olympiasiegerin (1:05,82 Minuten) aus. Beste Deutsche wurde Lena Dürr (+2,41) auf Rang 14.
Neben Dürr schaffte Fabiana Dorigo (+3,80) bei ihrem siebten Weltcup-Rennen erstmals den Sprung in den zweiten Lauf. Als 30. musste die 26-Jährige aber zwischenzeitlich mächtig zittern. Emma Aicher (+3,89) verpasste den entscheidenden Durchgang der 30 besten Starterinnen auf dem 32. Platz knapp.
Kurz vor dem Beginn hatte Gut-Behrami ihre Teilnahme zurückgezogen. "Es ist eine harte Entscheidung. Aber ich fühle mich nicht zu 100 Prozent bereit", sagte die Schweizerin, die im vergangenen Winter Siegerin der großen Kristallkugel sowie der kleinen im Riesenslalom und Super-G war und damals auch den Auftakt in Sölden gewonnen hatte.
Am Sonntag steht das große Comeback von Marcel Hirscher an. Der Österreicher, der künftig für die Niederlande an den Start geht, dämpfte vor seinem ersten Rennen nach 2051 aber die Erwartungen. "Es bringt mich nicht weiter, wenn ich spekuliere", sagte der 35-Jährige vor dem Riesenslalom (10.00/13.00 Uhr/BR und Eurosport): "Sölden wird mir eine erste Einschätzung erlauben."