So gut war sie seit einem Jahr nicht mehr: Kira Weidle hat beim ersten von zwei Super-G-Rennen im norwegischen Kvitfjell als hervorragende Vierte nur knapp das Podium verpasst.
Weidle überrascht in Norwegen
Nach einer bislang enttäuschenden Saison erreichte die 28-Jährige ihr bestes Resultat seit einem dritten Rang in der Abfahrt von Cortina d‘Ampezzo im Januar 2023 - und zugleich ihr bestes überhaupt in der zweitschnellsten alpinen Disziplin.
„Ich war positiv überrascht im Ziel“, sagte eine hocherfreute Weidle im ZDF. Auf der Olympiapiste von 1994 lag sie 0,29 Sekunden hinter Lara Gut-Behrami, die mit ihrem achten Saisonsieg dem Gewinn von zwei Weltcup-Kugeln erneut einen Schritt näher gekommen ist.
Die 32 Jahre alte Schweizerin baute vor allem ihren Vorsprung im Gesamtweltcup auf Mikaela Shiffrin weiter aus. Ihr Polster auf die Amerikanerin, die derzeit verletzt pausiert, beträgt sieben Rennen vor dem Saisonende 305 Punkte.
Gut-Behrami greift nach der kleinen Kristallkugel
Gut-Behrami hat nun auch die beste Ausgangsposition, die kleine Kristallkugel im Super-G zu gewinnen. Vor dem Rennen am Sonntag und dem letzten beim Saisonfinale Ende März in Saalbach-Hinterglemm liegt die Olympiasiegerin nun 25 Punkte vor Cornelia Hütter aus Österreich, die sich am Samstag mit 0,12 Sekunden Rückstand auf Gut-Behrami nur knapp geschlagen geben musste. Dritte wurde Mirjam Puchner aus Österreich (+0,13 Sekunden).
Weidle, die zeitgleich mit der Tschechin Ester Ledecka ins Ziel kam, reagierte erkennbar erleichtert auf ihren vierten Platz. "Die Saison lief bisher nicht nach meinem Geschmack, jedes gute Ergebnis tut der Seele und dem Herzen gut", sagte sie, betonte aber zugleich: "Ich muss trotzdem überlegen, was dieses Jahr alles falsch gelaufen ist. Ich will nichts schönreden."
Im Super-G ist Weidle nun als eine der besten 25 Läuferinnen der Saison beim Weltcup-Finale dabei. In der Abfahrt war sie bereits qualifiziert, nachdem die ursprünglich für dieses Wochenende geplanten beiden Rennen in der alpinen Königsdisziplin wegen des Wetters durch die zwei Super-G-Rennen ersetzt werden mussten.