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Innovatives Konzept: Norwegen will den Ski-Weltcup revolutionieren

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Innovatives Konzept: Norwegen will den Ski-Weltcup revolutionieren

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Rettet Revolution den Ski-Zirkus?

Der norwegische Skiverband präsentiert einen innovativen Vorstoß, um den Ski-Weltcup nachhaltiger zu gestalten. Das Konzept sieht einen völlig neuen Ansatz für den Rennkalender vor.
In Sölden lag zum Saisonauftakt kaum Schnee
In Sölden lag zum Saisonauftakt kaum Schnee
© IMAGO/Sammy Minkoff
Der norwegische Skiverband präsentiert einen innovativen Vorstoß, um den Ski-Weltcup nachhaltiger zu gestalten. Das Konzept sieht einen völlig neuen Ansatz für den Rennkalender vor.

Am vorletzten März-Wochenende endete die Ski-Weltcup-Saison 2023/24. Zwar hat die FIS den Rennkalender für den nächsten Winter noch nicht veröffentlicht, es wird aber erwartet, dass der Auftakt wie gewohnt in Sölden stattfindet.

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Aus Norwegen gibt es jedoch einen anderen, bemerkenswerten Vorstoß. Der norwegische Skiverband hat in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ein revolutionäres Konzept namens „Change the Course“ vorgestellt. Ziel ist es, den alpinen Weltcup nachhaltiger zu gestalten, um sowohl die Umwelt zu schützen als auch die Zukunft des Sports zu sichern.

Dabei beinhaltet das Konzept einen völlig neuen Ansatz für den Rennkalender: Statt einzelner, geografisch verteilter Rennen soll die Saison in Renn-Blöcken organisiert werden, um das Reiseaufkommen zu reduzieren und Transportmöglichkeiten zu optimieren.

Neuer Rennkalender soll Interesse aufrechterhalten

„Der vorgeschlagene Kalender ist so angelegt, dass sie (die Blöcke, Anm. d. Red.) den Reiseaufwand minimieren, eine höhere Wahrscheinlichkeit für Naturschnee bieten, das Wohlergehen der Athleten und die Arbeitsbedingungen des Personals fördern und das öffentliche Interesse am alpinen Skisport so lange wie möglich aufrechterhalten“, heißt es in den Papieren des vorgestellten Konzepts.

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Demnach würde die Saison Ende November in Nordamerika beginnen, wodurch die Übersee-Rennen mit den Herbst-Trainingslagern in Südamerika kombiniert werden könnten. Die Athleten müssten zudem nicht erneut über den Atlantik fliegen, da alle in Nordamerika geplanten Rennen in der ersten Saisonphase stattfinden würden.

Anschließend würden Rennen in Europa folgen, die ebenfalls in verschiedene geografische Blöcke unterteilt wären, wobei insbesondere die Schneeverhältnisse berücksichtigt würden. Zum Beispiel würden Mitte März Rennen in Skandinavien stattfinden, da dort die natürlichen Schneebedingungen normalerweise auch gegen Ende der Saison noch optimal sind.

Reiseaufwand soll minimiert werden

Der norwegische Verband lässt jedoch den Austragungsort des Saisonfinales offen. Dieses soll Anfang April 2025 in „Gebieten mit geeigneten Bedingungen“ stattfinden, wobei der Veranstaltungsort jährlich wechseln soll.

„Mit diesem Kalender könnten die Teams in ein Gebiet reisen und dort mehrere Wochen bleiben und mit dem Auto, Bus oder Zug statt mit dem Flugzeug von einem Wettkampf zum nächsten fahren. Auch die Athleten könnten mit dem Auto statt mit dem Privatflugzeug oder dem Hubschrauber anreisen und hätten dennoch ausreichend Zeit zur Erholung“, heißt es zu den Plänen.

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Das norwegische Konzept sieht außerdem vor, dass der Rennkalender wieder wie früher in Vier-Jahres-Blöcken erstellt wird, um für alle Beteiligten mehr Planungssicherheit zu gewährleisten. Zudem sollen transparente Auswahlverfahren für Veranstaltungsorte eingeführt werden, die insbesondere Umweltaspekte berücksichtigen.

Berechnungen zufolge könnte das Konzept die Emissionen im Ski-Weltcup der Frauen um 14 Prozent und bei den Männern sogar um 29 Prozent senken.