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Nach Horrorstürzen in Wengen: Terminhatz führt zu heftigen Debatten

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Nach Horrorstürzen in Wengen: Terminhatz führt zu heftigen Debatten

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Zoff nach Horrorstürzen

Die schweren Stürze von Alexis Pinturault und Aleksander Aamodt Kilde in Wengen sorgen für große Bestürzung und eine heftige Debatte.
Nach seiner zweiten Silbermedaillen von Aleksander Aamodt Kilde sorgte Mikaela Shiffrin mit süßen Glückwünschen im Netz für Aufsehen
Die schweren Stürze von Alexis Pinturault und Aleksander Aamodt Kilde in Wengen sorgen für große Bestürzung und eine heftige Debatte.

Erst Alexis Pinturault, einen Tag später Aleksander Aamodt Kilde. Die schweren Stürze der Superstars beim Weltcup in Wengen sind das große Thema im alpinen Skizirkus.

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Während sich der Franzose das Kreuzband riss, kam der Norweger etwas glimpflicher davon. Kilde erlitt laut dem norwegischen Verband eine Schnittwunde in der Wade sowie Prellungen und kugelte sich die Schulter aus. Noch am Samstagabend wurde er operiert. Weitere elf Fahrer erreichten das Ziel nicht.

Die schweren Stürze fachen die Debatte über den vollen Terminkalender im alpinen Skizirkus neu an. Zumal sich neben den beiden Top-Stars auch Marco Kohler aus der Schweiz schwer verletzte. Er hatte sich schon am Donnerstag einen Kreuzbandriss zugezogen.

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Odermatt: „Vielleicht ist es eine Lehre“

Sind die Verletzungen also die Folge von Überblastung? Schließlich mussten zu Saisonbeginn sämtliche Speed-Rennen in Zermatt und Beaver Creek abgesagt werden, für die anschließend neue Termine gefunden werden mussten. Insgesamt sind vier Abfahrten und ein Super-G ausgefallen. In Wengen wurden nun zwei Abfahrten und ein Super-G der Männer ausgetragen.

„Das soll keine Kritik sein, aber vielleicht ist es eine Lehre. Für die Veranstalter, für die Verbände, für die FIS: Mehr ist nicht immer gut. Drei Rennen hier an drei Tagen, das ist zu viel“, meinte Marco Odermatt, der die beiden Wengen-Abfahrten gewann, im ORF und ergänzte: „Es ist nie angenehm, wenn es einen Sturz gibt, noch dazu von einem Freund. Es ist nie gut für das Rennen, wenn es so eine lange Unterbrechung geben muss. Und natürlich trübt das die Freude.“

Cyprien Sarrazin, Sieger im Super-G, stimmt Odermatt zu. „Drei Tage in Serie sind auf der längsten Strecke im Weltcup zu viel“, mahnte der Franzose: „Aleksander ist der stärkste Läufer, und er ist vor dem Ziel gestürzt.“

Auch Dominik Paris, Dritter in Wengen, pflichtet seinen Kollegen bei. „Wir bewegen uns alle am Limit. Ich finde Doppelabfahrten nicht optimal, egal ob in Kitzbühel oder anderswo“, sagte der Italiener und fügte hinzu: „Natürlich müssen die Rennen nachgeholt werden und wir sind froh, dass diese nachgeholt werden. Aber muss es sein, dass man so viele Rennen an einem Wochenende bestreitet?“

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Baumann: „Hat mich aus dem Konzept gebracht“

Auch die lange Pause, bis die Strecke wieder freigegeben wurde, sorgte für Unmut. „Die Pause hat mich ziemlich aus dem Konzept gebracht“, sagte DSV-Athlet Romed Baumann im ZDF: „Ab dem Tunnel habe ich fast nur schwarz vor den Augen gehabt. Es war die Hölle heute.“

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Harte Kritik kommt auch von ZDF-Experte Marco Büchel, der sogar den Wert des ersten Sieges von Odermatt am Donnerstag infrage stellte. „Ich meine, ganz ehrlich, Odermatt hat die Abfahrt am Donnerstag gewonnen, aber es war nur ein eingeschobenes Rennen. Ist er dann überhaupt Lauberhorn-Sieger? Es ist einfach eine Abwertung und das finde ich nicht gut“, erklärte Büchel.

Kriechmayr: „Eine schwache Ausrede“

Anders sieht der Österreicher Vincent Kriechmayr die Situation. „Natürlich ist es eine hohe Belastung mit drei Rennen, aber wir trainieren den ganzen Sommer. Das ist eine schwache Ausrede“, sagte Kriechmayr, der am Samstag bei bei der traditionellen Lauberhorn-Abfahrt Fünfter wurde.

Es sei einfach blöd gelaufen, meinte der zweimalige Weltmeister. Aber: „Ich würde jetzt nicht sagen, dass es zu hohe Belastungen sind. Wir sind froh, dass wir Rennen haben, wir sind auch froh, dass Wengen hier eingesprungen ist. Immerhin haben wir schon einige Rennen verloren.“

In Kitzbühel am nächsten Wochenende werden wieder zwei Abfahrten innerhalb von zwei Tagen ausgetragen. Die Diskussionen könnten dann aufs Neue entflammen.