Mit einer Fahrt wie von einem anderen Stern hat der Schweizer Mario Odermatt den Super-G beim Weltcup im italienischen Bormio gewonnen. Auf der eisigen und ruppigen Stelvio raste der Doppel-Weltmeister traumwandlerisch sicher zu seinem vierten Sieg in diesem Winter und seinem 27. insgesamt. Auf den zweitplatzierten Österreicher Raphael Haaser hatte Odermatt gewaltige 0,98 Sekunden Vorsprung, auf Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen auf Rang drei sogar 1,31 Sekunden.
Neureuther feiert Irrsinns-Ritt
„Es ist der Wahnsinn!“ kommentierte ARD-Experte Felix Neureuther den Husarenritt.
„Er lässt es so einfach aussehen, und man sieht trotzdem, dass er am Limit ist. Da kann man nur den Hut ziehen“, sagte Andreas Sander, der seinerseits einen rabenschwarzen Tag erwischte: Mit 3,68 Sekunden Rückstand auf Odermatt kam er nicht unter die ersten 20. „Ich habe mich von oben bis unten nicht wohl gefühlt. Es passt grad nicht zusammen“, sagte der WM-Zweite in der Abfahrt von 2021 in der ARD. Noch langsamer war Romed Baumann (+4,23 Sekunden), 2021 WM-Zweiter im Super-G.
Zweiter Horror-Sturz in Bormio
Überschattet wird die Veranstaltung jedoch von dem schweren Sturz Christof Innerhofers. Der Italiener, der mit der Nummer 30 ins Rennen ging, wurde in einer Welle ausgehebelt. Danach schlug der 39-Jährige in die Sicherheitszäune ein.
Immerhin konnte Innerhofer kurz nach dem Sturz aufstehen, wurde aber per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Weiter Informationen zu seinem Zustand gibt es noch nicht.
Es ist der zweite schwere Sturz an diesem Bormio-Wochenende. Bei der Abfahrt am Vortag war Marco Schwarz schwer gestürzt und ins Krankenhaus transportiert worden. wie sich mittlerweile herausstellte, hat sich der Österreicher das Kreuzband im rechten Knie gerissen.