Die Befürchtungen haben sich bestätigt: Der österreichische Skirennläufer Marco Schwarz hat bei seinem schweren Sturz auf der Abfahrt in Bormio einen Kreuzbandriss im rechten Knie erlitten. Das ergab eine Untersuchung in Innsbruck am Donnerstag. Damit ist die Saison für den bis dato Führenden des Gesamtweltcups vorzeitig beendet.
Horrordiagnose nach schwerem Sturz
„Nach dem Schwung hat es mir das rechte Knie reingedrückt. Ich habe sofort gespürt, dass etwas nicht hundertprozentig passt“, sagte Schwarz. Neben dem Kreuzbandriss zog sich Schwarz einen Einriss des Innenmeniskus und einen leichten Knorpelschaden im rechten Knie zu. Der Kärntner wird am Freitag operiert.
Schwarz reagierte vergleichsweise gefasst auf die Diagnose. „Ich habe ja gleich gemerkt, dass irgendetwas nicht passt. Auch wenn eine Operation notwendig ist, geht es mir den Umständen entsprechend gut. Der Blick ist nach vorne gerichtet und das Ziel ist klar: ich will wieder dorthin zurückkommen, wo ich war. Dafür werde ich alles geben“, kündigte Schwarz an.
Was war passiert? Schwarz verlor bei einem Manöver die Kontrolle über seine Skier und krachte infolgedessen ins Fangnetz. Er stand zunächst von alleine aus, doch ihm waren die Schmerzen anzusehen. Gestützt von zwei Mitarbeitern des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) humpelte er von der Piste. Sofort wurde ein Rettungshubschrauber alarmiert. Nach dem Eintreffen wurde das rechte Bein sowie der Rücken des 28-Jährigen stabilisiert. Im Anschluss daran wurde er ins Krankenhaus nach Innsbruck geflogen.
Franzose gewinnt überraschend
Das Rennen gewann überraschend Cyprien Sarrazin. Der 29 Jahre alte Franzose lag im Ziel der 3,6 Kilometer langen Strecke knapp vor dem Schweizer Doppel-Weltmeister Marco Odermatt, der seinen ersten Weltcup-Sieg in der alpinen Königsdisziplin um 0,09 Sekunden verfehlte.
In einem Rennen mit bemerkenswert großen Zeitunterschieden belegte der WM-Dritte Cameron Alexander aus Kanada mit 1,23 Sekunden Rückstand auf den Sieger Rang drei.
Bester des deutschen Teams, dem krankheitsbedingt Thomas Dreßen fehlte, war der mit Nummer eins gestartete Andreas Sander. Der WM-Zweite von 2021 war lange respektabler Neunter, wurde aber von durch bessere Sicht begünstigten Läufern mit höheren Startnummern noch aus den Top 15 verdrängt. Mitfavorit Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen schied ebenso aus wie Routinier Romed Baumann.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)