Mikaela Shiffrin geht gerade durch eine emotionale Zeit.
Emotionale Botschaft von Shiffrin
Sportlich könnte es für die US-Amerikanerin kaum besser laufen. Zum fünften Mal hat sie in dieser Saison den Gesamtweltcup für sich entscheiden können. Dazu hat sie Landsfrau Lindsey Vonn den Siegrekord bei den Frauen abgenommen und ist kurz davor, Ski-Legende Ingemar Stenmarks und die Bestmarke von 86 Rennsiegen einzuholen.
Und auch privat ist sie mit Aleksander Aamodt Kilde glücklich. Doch in diesen Tagen wird sie durch den Geburtstag ihres Vaters an die Familientragödie vor drei Jahren erinnert, als Jeff Shiffrin im Februar 2020 durch einen häuslichen Unfall aus dem Leben gerissen wurde.
Am 8. März hätte er nun seinen Geburtstag gefeiert, was Shiffrin zu einem emotionalen Post veranlasste. „Es wäre dein 69. Geburtstag gewesen“, schrieb sie auf Instagram unter ein Bild, das sie als Baby auf dem Schoss ihres Vaters sitzend zeigt. Dazu wünschte sie „Alles Gute zum Geburtstag, Dad“, und beendete den Post mit den Buchstaben: lym - die Abkürzung für ‚Love you much‘ (Ich liebe dich so sehr).
Jeff Shiffrin war bei Handwerksarbeiten am Familienhaus in Edwards, Colorado, vom Dach gefallen und erlag am 2. Februar 2020 schweren Kopfverletzungen.
Kilde kommentierte den Post seiner Freundin mit zwei Herzen und auch die ehemalige Slalom-Spezialistin Frida Hansdotter sandte ein Herz Richtung Shiffrin.
Die Tragödie um Shiffrins Vater
Der schreckliche Unfall hatte Shiffrin schwer getroffen.
„Der unerwartete Tod meines gutherzigen, liebevollen, fürsorglichen, geduldigen, wundervollen Vaters hat meiner kompletten Familie das Herz gebrochen“, schrieb die damals 24-Jährige einen Tag später bei Twitter: „Er war das stabile Fundament unserer Familie und wir werden ihn schrecklich vermissen.“
Shiffrin und ihre Mutter Eileen waren zu diesem Zeitpunkt im Weltcup unterwegs, sie reisten dann in die Heimat, um die letzten Stunden mit dem Familienoberhaupt zu verbringen.
Wie nahe sich Tochter und Vater waren, zeigte sich durch die Entscheidung, die Shiffrin danach traf: Die zu diesem Zeitpunkt dreimalige Weltcup-Gesamtsiegerin brach ihre Saison ab und überließ der Konkurrenz das Feld, die Italienerin Federica Brignone holte den Gesamtsieg. Shiffrins Abonnement auf den Slalom wurde von der Slowakin Petra Vlhová beendet.
Shiffrins berührender Brief an toten Vater
Auch zwei Jahre später bei den Olympischen Winterspielen in Peking hatte sie noch mit diesem Verlust zu kämpfen. Nach ihrem Aus im Slalom vergoss sie bittere Tränen neben der Piste. Es war die Trauer um ihren verstorbenen Vater, der sie nun nicht mehr trösten konnte.
Später veröffentlichte sie ein bewegendes Statement in der Players Tribune. „Ich machte den Schrank meines Vaters auf und begrub mein Gesicht in dessen Kleidung. Das war das erste, was ich getan habe, als ich nach dem Tod meines Vaters zurück nach Hause kam“, schrieb sie.
Und auch heute - drei Jahre nach dem Unglück - kämpft sie noch immer mit diesem schweren Verlust.