Tessa Worley beendet ihre Karriere: Nach ihrem 255. Auftritt auf der Rennstrecke verabschiedet sich die Französin in Soldeu von der Wintersport-Bühne.
Ex-Ski-Star reagiert auf Rücktritt
Am Sonntag hatte die 33-Jährige noch den elften Platz im Riesenslalom beim Weltcupfinale eingefahren. Es sollte der Abschluss eine großen Karriere gewesen sein. „Eine Königin tritt ab“, schrieb der französische Skiverband bei Twitter.
Worley tut es ihren Konkurrentinnen Coralie Frasse-Sombet, Nastadia Noens und Johan Clarey gleich und geht in Ski-Pension.
Worley war große Rivalin von Viktoria Rebensburg
Auf den Rücktritt reagierte auch ihre frühere große Rivalin Viktoria Rebensburg.
„Herzlichen Glückwunsch zu einer erstaunlichen Karriere, Tessa. Es war mir eine Ehre, mit dir Rennen zu fahren, und ich wünsche dir alles Gute für dein nächstes Kapitel“, schrieb die 33-Jährige in einem Kommentar bei Instagram.
Worley konnte sich im Laufe ihrer Karriere über 36 Podestplätze freuen. Zwischen 2008 und 2022 fuhr sie im Weltcup 16 Siege ein, allesamt im Riesenslalom.
Zusammen mit Annemarie Moser-Pröll ist sie die dritterfolgreichste Fahrerin in der Geschichte ihrer Spezialdisziplin, hinter Mikaela Shiffrin und der Schweizer Legende Vreni Schneider. 2017 und 2022 ging die kleine Kristallkugel an sie.
Worley war eine große Konkurrentin und ist eine gute Freundin von Rebensburg, deren größte Stärke ebenfalls der Riesenslalom war. Kurios: Worley ist am selben Tag geboren wie die 2020 zurückgetretene Rebensburg, am 4. Oktober 1989.
Die größten Titel der nur 1,57 Meter kleinen Worley (Spitzname: Puce - der Floh) waren die beiden gewonnenen Weltmeisterschaften (2013 und 2017). Mit dem Team holte sie noch zwei weitere WM-Titel (2011 und 2017). Zudem fuhr sie zweimal zu Bronze.
Nur eine Olympische Medaille fehlt
Die Olympische Spiele 2014 verpasste Worley knapp, aufgrund einer schweren Knieverletzung - die einzig längere Ausfallzeit ihrer Karriere, in der sie immer wieder mit kleineren Blessuren zu kämpfen hatte.
2022 war sie Fahnenträgerin der französischen Auswahl bei den Spielen in Peking - eine Medaille blieb ihr aber auch bei ihrer letzten von insgesamt drei Olympia-Teilnahmen verwehrt.
Nach mehr als 17 Jahren zieht Worley nun einen Schlussstrich unter ihre lange und erfolgreiche Laufbahn auf der Piste.