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Ski-WM 2023: Alexander Schmid neuer Deutschland-Held nach langer Leidenszeit - "Mit dem Virus zu kämpfen gehabt"

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Ski-WM 2023: Alexander Schmid neuer Deutschland-Held nach langer Leidenszeit - "Mit dem Virus zu kämpfen gehabt"

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Das Ende einer Leidenszeit

Alexander Schmid beendet bei der Ski-WM eine deutsche Durststrecke, mit seinem Gold-Coup aber auch eine schwere persönliche Zeit. Die Gedanken im Moment des Triumphs gelten auch einem Familienmitglied.
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Alexander Schmid beendet bei der Ski-WM eine deutsche Durststrecke, mit seinem Gold-Coup aber auch eine schwere persönliche Zeit. Die Gedanken im Moment des Triumphs gelten auch einem Familienmitglied.

Parallel, das liegt dem Mann halt. Gewissermaßen zwangsläufig, er hatte ja auch gar keine andere Wahl, als der Ausübung seiner Profession mehrgleisig nachzugehen. Vor allem in den jüngsten Jahren.

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Denn hinter Alexander Schmid liegt eine durchaus bewegte Zeit, bevor der 28-Jährige nun endlich seinen so langersehnten ersten persönlichen Coup feiern konnte.

Als Schmid dem deutschen Team nach mehreren Enttäuschungen bei der alpinen Ski-Weltmeisterschaft im französischen Méribel erstmals Edelmetall bescherte - und damit obendrein die erste Einzel-Goldmedaille für die deutschen Männer bei einer WM seit Hansjörg Tauscher vor 34 Jahren in Vail in der Abfahrt - , da dürfte in dem Allgäuer gedanklich einiges hochgekommen sein.

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Nicht zuletzt auch Erinnerungen an einen Leidensweg mit zig gesundheitlichen Beeinträchtigungen, weil Schmid sich vor seinem Triumph im Parallel-Rennen lange mit dem Epstein-Barr-Virus herumschlag.

Ski-WM: Infektion setzt Schmid lange schachmatt

Jene Infektion, die auch zum Pfeifferschen Drüsenfieber führen kann, aber auch so Müdigkeit und eklatanten Energieabfall auslöst.

„Zwei Jahre habe ich mit dem Virus zu kämpfen gehabt“, so der Allgäuer. „Als Nicht-Leistungssportler könnte man das mit Infusionen behandeln, aber das ist bei mir durch die Anti-Doping-Vorschriften nicht erlaubt. Alternativ raten einem die Ärzte, ein Jahr lang keinen Sport zu treiben.“

Was für Schmid zwar nie infrage kam, allerdings: „Ich habe stattdessen das Training extrem reduziert und den Fokus auf die Wettkämpfe gelegt. Außerdem habe ich das Training umgestellt, viel im regenerativen Bereich trainiert.“

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Auch in Sachen Ernährung musste der Routinier quasi parallel agieren, veränderte dabei einiges: „Weniger Fleisch und Fisch, obwohl ich das sehr, sehr gerne mag. Mehr Früchte und Gemüse. Mittlerweile es wieder ein gute Mischung aus allem geworden. Klar esse ich aber auf jeden Fall bewusster“, so Schmid.

Den bislang größten Erfolg seiner Karriere mit insgesamt acht Läufen nahe an der Perfektion katapultiert den Bayern denn auch endgültig in die höheren Sphären des alpinen Skisports. Und das Stück für Stück.

Zur Erinnerung: Als das für viele Athleten eigentlich so unbeliebte Parallel-Event vor zwei Jahren im italienischen Cortina d‘Ampezzo seine WM-Premiere gefeiert hatte, war Schmid Vierter geworden.

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Erlösung auch für DSV-Boss Maier

Nach Team-Silber bei Olympia in Peking und Team-Bronze bei der WM 2021 schaffte Schmid nun endlich selbst seinen ersten großen Einzelerfolg in dem von ihm sehr wohl hochgeschätzten Format - wenngleich dessen Tage nun gezählt sind. (NEWS: FIS radikal! Dämpfer für Gold-Schmid)

Der Mann aus Fischen (“Ich konnte im Sommer wieder normale Umfänge trainieren“) galt zwar seit Jahren als der vielleicht talentierteste Skifahrer im deutschen Verband. Einen Weltcupsieg hat Schmid indes nach wie vor nicht in seiner Vita.

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Sei‘s drum - beim DSV war es nach der medaillenlosen ersten WM-Woche wie eine Erlösung. Und Gold-Junge Schmid kann endlich lachen.

„Jetzt ist der Druck weg. Einen Weltmeister zu haben, ist etwas Besonderes“, sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier über den bodenständigen Schmid.

Triumph wird Bruder gewidmet

Der ausgebildete Zollbeamte, der sich auch in den sozialen Netzwerken gern im traditionellen bayerischen Look zeigt und im Allgäu auch mal Fischen geht, denkt im Moment des Triumphs nicht nur an sich selbst.

Sondern parallel an seinen Bruder Manuel, dem er seinen Coup widmete. Der 30-Jährige hatte 2021 sein bislang letztes Weltcup-Rennen bestritten, ist seit Längerem verletzt.

Er wisse denn auch nicht, wann und ob sein Bruder, dessen Spezialität die Abfahrt und der Super-G sind, noch einmal in den Weltcup zurückkehren werde.

Anders jedenfalls als Alexander Schmid. Für Deutschlands neuen Ski-Helden, der am Freitag (ab 10 und 13.30 Uhr im Liveticker) im Riesenslalom womöglich nach der nächsten WM-Medaille greift, soll es erst der Anfang gewesen sein.

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