Ski-Farce! Drama um WM-Sensation
Beim Slalom im kalifornischen Palisades Tahoe entwickelte sich eine kuriose Szenerie, nachdem der letzte Läufer bereits im Ziel angekommen war.
Die griechische WM-Sensation AJ Ginnis triumphierte vermeintlich eine Hundertstel vor dem Norweger Alexander Steen Olsen. Doch die Rennleitung griff ein und überprüfte, ob Ginnis nicht bei einer roten Slalomstange eingefädelt hatte. Erst rund 23 Minuten, nachdem der letzte Läufer die Ziellinie passiert hatte, stand die Entscheidung!
Bis dahin dauerte es wohl unter anderem deshalb so lange, weil im dichten Schneetreiben die diversen Kameraperspektiven keinen eindeutigen Beweis lieferten. Und doch entschied sich die Rennleitung um FIS-Renndirektor Markus Waldner letztlich dazu, den mit aufgezogener Sonnenbrille im Zielraum wartenden Ginnis zu disqualifizieren.
Straßer verpasst Podiumschance
Somit feierte der erst 21-jährige Steen Olsen nach langem Warten seinen ersten Weltcupsieg vor Landsmann Timon Haugan (+0,05 Sekunden). Rang drei teilten sich der Bulgare Albert Popov und Olympiasieger Clément Noel (je +0,24) aus Frankreich.
Linus Straßer hingegen verpasste eine große Podiumschance. Wegen eines dicken Patzers im zweiten Durchgang belegte der Münchner nur den zehnten Platz, nach dem ersten Lauf war er mit nur elf Hundertstelsekunden Rückstand zur Spitze noch Dritter gewesen.
Neben Straßer schaffte es aus deutscher Sicht lediglich Sebastian Holzmann in den zweiten Durchgang, der WM-Fünfte verlor beim Finale der besten 30 nach einer fehlerhaften Fahrt acht Positionen und wurde 23.
Parallel-Weltmeister Alexander Schmid und Fabian Himmelsbach schieden im ersten Lauf aus, David Ketterer verpasste als 36. den zweiten Durchgang.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)