Großes Pech für Victoria Carl!
Stinkefinger-Eklat bei Ski-WM
Die Teamsprint-Olympiasiegerin scheiterte beim Klassiksprint bei der Nordischen Ski-WM in Planica unglücklich im Viertelfinale.
Für ihr Ausscheiden war sie dabei nur bedingt verantwortlich. Am letzten Anstieg versuchte die Polin Izabela Marcisz, sie zu überholen und trat Carl beim Überholversuch den Stock weg. So war die 27-Jährige am Ende chancenlos und verpasste bitter das Halbfinale.
Allerdings sorgte Carl danach für einen Eklat, nachdem sie schließlich als Letzte ins Ziel kam: Dort verlor sie die Beherrschung und reckte den Mittelfinger in die Luft.
Siegreich waren am Ende des Wettkampfes die Schwedin Jonna Sundling bei den Damen und der norwegische Skilanglauf-Star Johannes Hösflot Kläbo bei den Herren. Sowohl Kläbo als auch Sundling verteidigten am Donnerstag ihre Titel im Klassiksprint erfolgreich.
Kläbo verwies seinen Landsmann Paal Golberg und den Franzosen Jules Chappaz auf die Plätze zwei und drei, seit 2018 hat der erst 26-Jährige damit bei jedem Großereignis, sei es Olympia oder WM, Gold im Sprint gewonnen. Die 28 Jahre alte Olympiasiegerin Sundling setzte sich bei einem schwedischen Vierfachsieg vor ihren Landsfrauen Emma Ribom und Maja Dahlqvist durch.
Carl nach Ausscheiden gefrustet
Mit der Entscheidung hatte Teamsprint-Olympiasiegerin Victoria Carl wegen ihres Stockverlustes letztendlich nichts zu tun.
Sichtlich enttäuscht erklärte sie nach dem Rennen: „Es ist einfach unglücklich gewesen. Es war dort einfach kein Platz. Sie wollte da vorbeigehen und hat mir den Stock weggetreten. Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn sie hinter mir in die Spur rein wäre und Energie gespart hätte“, erklärte eine sichtlich enttäuschte Victoria Carl nach dem Rennen.
Ihre Konkurrentin habe sie an einer Stelle versucht zu überholen, wo dies gar nicht möglich gewesen sei. „Das finde ich immer so schade. Wenn da Platz gewesen wäre, kein Ding. Aber so war es nicht wirklich fair.“
Über das rücksichtslose Verhalten ihrer Konkurrentin zeigte sie sich verärgert: „Ich bin sehr sauer, weil ich mich richtig gut gefühlt habe. Aber zum Schluss hatte ich dann keine Chancen mehr.“
Gimmler beste Deutsche
Etwas besser lief es für Laura Gimmler, die als beste Athletin des Deutschen Skiverbandes auf den elften Rang landete.
Die 29-Jährige bescherte den deutschen Langläuferinnen trotz ihres Aus im Halbfinale wie auch schon vor zwei Jahren, als sie in ihrem Heimatort Oberstdorf Zehnte wurde, einen ordentlichen Start in die WM-Wettkämpfe.
Sie selbst war allerdings nicht ganz zufrieden: „Klar habe ich vom Finale geträumt, deswegen bin ich gerade schon erstmal enttäuscht, auch wenn es ein guter Wettkampf war.“
Rydzek scheitert ebenfalls im Viertelfinale
Coletta Rydzek, die ihr erstes WM-Rennen bestritt, scheiterte ebenfalls bereits im Viertelfinale.
„Ziel war heute das Halbfinale. Ich habe auch bis zum letzten Meter darum gekämpft. Aber ich bin froh, heute meinen ersten WM-Start gemacht zu haben. Gerade, weil die letzten Tage der Start bisschen gewackelt hat“, erklärte Rydzek.
Die vierte deutsche Starterin Sofie Krehl (Oberstdorf) hatte nach einem Sturz in der Qualifikation den Einzug ins Viertelfinale um lediglich 0,1 Sekunden verpasst. Bei den Männern war einzig Janosch Brugger (Schluchsee) an den Start gegangen, der 25-Jährige blieb im Viertelfinale aber chancenlos.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)