Dieser Winter soll von vielen Erfolgen für den DSV geprägt sein.
Ski-Boss kündigt Top-Resultate an
Anders als in den vorherigen Jahren gibt es aktuell keine Verletzungen bei den deutschen Athleten. Mit Thomas Dreßen, Stefan Luitz und Manuel Schmid kehren drei große Namen wieder zurück. Auch bei den Frauen gibt es aktuell keine Ausfälle.
Dementsprechend groß sind die Ziele für die anstehende Saison. Besonders Dreßen soll im Speed-Bereich einiges wieder gut machen für den DSV. Im letzten Jahr wurde hier einiges an Boden verloren. So konnten die deutschen Skirennfahrer bei den Olympischen Spielen keine Medaille einfahren.
Dies soll dieses Jahr besser laufen. Mit neuem Ehrgeiz wollen die deutschen Athleten angreifen und bei der anstehenden Weltmeisterschaft wieder auf dem Podium stehen. „Wir haben intern klare Ziele“, stellte DSV-Alpindirektor Wolfang Maier im Gespräch mit SPORT1 heraus.
Bei der WM sollen mehr Medaillen her
Anders als bei den Olympischen Spielen, wo nur eine Medaille gewonnen werden konnte, will der DSV bei der WM in Frankreich wieder deutlich mehr Edelmetall gewinnen.
„Das wollen wir bei der Weltmeisterschaft besser machen“, erklärte Maier deutlich. „Wenn alle gesund bleiben, darf sich der Ski-Fan auf das ein oder andere Top-Ergebnis freuen.“
In der Vergangenheit habe man immer sehr selbstkritisch auf die Leistungen zurückgeblickt. Man habe zwar ein solides Team gehabt, es habe aber in der vergangenen Saison der Top-Athlet, den andere Nationen vorzuweisen hatten, gefehlt. „Das war nun mal bis zu seinen Verletzungen (von Dreßen, Anm. d. Red.) so“, erklärt Maier. „Er hat fünf Weltcup-Siege in der Abfahrt. Das hat in der ganzen DSV-Historie niemand auch nur annähernd zustandegebracht.“
Maier hofft, dass Dreßen bei seinem Comeback nicht nur an seine großartigen Leistungen anknüpfen, sondern im besten Fall auch „das ganze Team mitziehen“ kann.
Dürr soll an Erfolge anknüpfen
Ein Kandidat für einen Sprung nach vorne könnte darüber hinaus auch Linus Straßer sein. Dieser sei laut Maier in einem Alter, in dem er auch in die Weltspitze vordringen könne.
Auf Grund von Problemen mit der Patellasehne hatte sich der 30-Jährige in der Vergangenheit auf den Slalom konzentriert. Auch wegen seiner „ganz besonderen Fähigkeiten“ soll er nun aber auch wieder in anderen Disziplinen an den Start gehen.
Bei den Frauen überraschte im letzten Jahr besonders Lena Dürr. Die 31-Jährige konnte im Teamwettbewerb Olympia-Silber gewinnen und landete im Slalom-Weltcup auf Rang drei. „Das war mehr, als man erwarten konnte“, berichtete Maier. Auch wegen der starken Saison habe sich „ihr eigener Anspruch damit nach oben verschoben“.
„Eine deutliche Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr“ erwartet Maier von Kira Weidle. Sie müsse in Zukunft seiner Meinung nach zu den drei besten Abfahrerinnen der Welt gehören.
Im letzten Jahr hatte Weidle nur knapp einen Podiumsplatz bei der Abfahrt bei den Olympischen Spielen verpasst.
Erfolgreicher Nachwuchs macht Hoffnung
Zusätzlich zu den arrivierten Kräften ergänzt Emma Aicher das DSV-Team. Die 18-Jährige liegt in ihrem Jahrgang auf Rang eins der Weltrangliste im Slalom und konnte im vergangenen Jahr drei Medaillen bei der Junioren-WM einfahren.
Auch weitere Talente machen Hoffnung für die Zukunft. Maier hofft, „dass wir bald das Ende der Durststrecke erreichen und bei den Frauen wieder ein kleines, aber feines Team in die Wettbewerbe schicken können.“
Mit insgesamt fünf Einzelmedaillen bei der Junioren-WM im kanadischen Panorama konnte sich der deutsche Nachwuchs stark präsentieren. „Wir haben talentierte und engagierte Nachwuchsfahrerinnen. Die Frage ist, wie viele letztendlich in der Weltspitze ankommen.“
Der DSV scheint in der kommenden Saison gut aufgestellt. Mindestens der enttäuschende letzte Winter sollte vergessen gemacht werden.