Markus Wasmeier hat FIS-Chef Johan Eliasch harsch kritisiert. Der ehemalige Skirennfahrer hat ihm ein mangelndes ökologisches Bewusstsein unterstellt. Eliasch habe zudem die Absicht, das umstrittene Rennen am Matterhorn, dessen erste Ausgabe dem Wetter zum Opfer fällt, für eigene Zwecke zu missbrauchen.
„Wahnsinn“: Kritik an Ski-Plänen
„Ich glaube nicht, dass die in der FIS irgendeinen Gedanken an ökologische Dinge verschwenden. Sonst würden die ja solche Dinge nicht machen“, meinte Wasmeier in der Augsburger Allgemeinen. Der Deutsche spielte damit auf die gescheiterten Pläne an, die erste Abfahrt der Saison schon am kommenden Wochenende in der Schweiz zu fahren. (NEWS: Alles Wichtige zum Ski alpin)
Es sei „der absolute Wahnsinn, nicht nur ökologisch, da auf dem Gletscher zu fahren. Es ist auch den Athleten gegenüber ein Irrsinn, die erste Abfahrt der Saison gleich auf fast 4000 Metern Höhe zu starten und dann auch noch eine Megadistanz zu fahren“, so der Olympiasieger im Riesenslalom von 1994 weiter.
Auch Neureuther übt Kritik an FIS-Projekt
Er warf Eliasch zudem vor, das Abfahrtsrennen zu nutzen, um sich selbst zu vermarkten: „Das wäre nur eine Publicity-Show des neuen FIS-Chefs Johan Eliasch. Allein, wie viele Hubschrauber nötig wären, das ganze Material da hochzufliegen. Es ist ein Irrsinn in der heutigen Zeit.“
Wasmeier kommt zu dem Schluss, dass seit dem Amtsantritt von Eliasch in der Fis „Chaos angesagt“ sei und „die große Gefahr besteht, dass das ganze Ding an die Wand gefahren wird.“
Auch der ehemalige Skirennfahrer Felix Neureuther zählt zum Kreis der Kritiker. „Der Zeitpunkt für diese Abfahrten am Matterhorn kommt viel zu früh in der Saison und ist völlig unzeitgemäß“, hatte der 38-jährige gesagt.
Das erste Rennen der Saison war ursprünglich für das kommende Wochenende angesetzt gewesen und hatte im Vorfeld einige Kontroversen ausgelöst. Zuletzt bestand das Problem, dass zu wenig Schnee auf der Strecke lag.
Die Veranstalter hatten daher überlegt, das Rennen um 300 Meter nach oben zu verlegen („Schwachsinn“ am Matterhorn: Kann die Premiere im Ski-Weltcup gerettet werden?). Nun hat das Regenwetter den umstrittenen Plänen der Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung gemacht.