Die deutschen Rodlerinnen und Rodler sind beim Abschied von Bundestrainer Norbert Loch knapp an Siegen im Einsitzer vorbeigerast, haben mit Gold in der Team-Staffel aber für einen perfekten Abschluss gesorgt. Das deutsche Team um Sohn und Rekordweltmeister Felix Loch setzte sich beim Weltcup-Finale im lettischen Sigulda am Sonntag mit rund drei Zehnteln Vorsprung vor den Gastgebern durch.
Perfekter Abschied für Erfolgstrainer
Zuvor war Loch (Berchtesgaden) in Abwesenheit des verletzten Gesamtweltcupsiegers und Weltmeisters Max Langenhan im Einsitzer auf den zweiten Rang gefahren, 0,146 Sekunden fehlten auf den Sieger und Lokalmatadoren Kristers Aparjods. „Ich bin mega happy. Das ganze Team hat nochmal Top-Leistungen gezeigt in diesen zwei Wochen. Ich glaube, er kann beruhigt übergeben an Leiti (Patric Leitner, Anm. d. Red)“, sagte Loch über den Ausstand seines Vaters.
Auch die Frauen hatten einen Sieg in Sigulda verpasst. Anna Berreiter (Berchtesgaden) kam beim Erfolg der Lokalmatadorin Elena Vitola mit 74 Tausendstel Rückstand auf den zweiten Platz, Merle Fräbel (Suhl/+0,115 Sekunden) wurde Dritte. Gesamtweltcupsiegerin Julia Taubitz (Oberwiesenthal) war als Führende in den zweiten Durchgang am Sonntag gegangen, kam nach einem Fahrfehler am Start aber nur auf Rang neun.
„Das ist ein krönender Abschluss für meine Saison, ich habe wirklich sehr gekämpft und alles gegeben“, sagte Berreiter, die sich sehr emotional gezeigt hatte, bei der abschließenden Team-Staffel dabei zu sein: „Das ist eine besondere Ehre. Er hat sehr viel für mich und für uns getan“, sagte Berreiter mit Tränen in den Augen.
Norbert Loch scheidet nach 16 Jahren im Amt als Bundestrainer auf eigenen Wunsch aus, er hatte das deutsche Rodeln maßgeblich geprägt und die goldene Generation um seinen Sohn und Natalie Geisenberger ausgebildet. Nachfolger wird Leitner, Olympiasieger 2002 im Doppelsitzer.