Auf sein Ausscheiden als Rodel-Bundestrainer am kommenden Wochenende blickt Norbert Loch mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Nach dem letzten Rennen am Sonntag wird schon ein bisschen Wehmut aufkommen. Es hat viel Spaß gemacht, es war aber auch sehr anstrengend“, sagte Loch im Gespräch mit dem SID vor dem Weltcup-Finale in Sigulda, bei dem er nach 16 Jahren Tätigkeit seinen Ausstand gibt.
Loch: Ein Lebenswerk vor der Vollendung
"Wir sind von Oktober bis Anfang März komplett unterwegs. Das ist schon anstrengend und zehrt an einem. Da muss man irgendwann sagen: Jetzt ist genug. Und es sollen ein paar neue Impulse ins Team kommen", sagte Loch, der sein Amt an Patric Leitner, Olympiasieger von 2002 im Doppelsitzer und achtmaliger Weltmeister, übergibt.
Loch darf auf ein großes sportliches Lebenswerk zurückschauen, die goldene Generation um seinen Sohn Felix Loch und Natalie Geisenberger hat er seit Kindertagen ausgebildet, zunächst als Landestrainer in Bayern, dann als Chef. Er ist der Vater zahlreicher WM-, EM-, Weltcup- und Olympiasiege.
Der 61-Jährige wird nach der Saison "für zwei bis drei Jahre" als Leiter am Stützpunkt in Berchtesgaden arbeiten, auch beim Wiederaufbau der Bahn am Königssee will er unterstützen. Privat freut er sich auf mehr Zeit mit seiner Frau und die gemeinsamen Reisen mit dem 2023 angeschafften Wohnmobil. "Das ist eine schöne Urlaubsform. Eine gewisse Form der Freiheit, ohne Hotels. Ich brauche keine Hotels mehr", sagte Loch lachend: "Die habe ich mein Leben lang genug erlebt."