Lokalmatador Johannes Ludwig hat den deutschen Rodel-Männern mit einer erneuten Aufholjagd bei seinem Heim-Weltcup in Oberhof den zweiten Saisonsieg beschert. Bei strömendem Regen fuhr der Olympia-Dritte als 24. des ersten Laufs noch an die Spitze und sicherte sich nach dem Triumph in Sigulda den nächsten Erfolg. Der einstige Dominator Felix Loch zeigte sich bei der WM-Generalprobe mit Rang fünf leicht verbessert.
Rodeln: Ludwig gewinnt Chaos-Rennen
"Das scheint mein Wetter zu sein, ich muss öfter auf widrige Bedingungen hoffen", sagte Ludwig, der sich an der Spitze gegen den Russen Semen Pawlitschenko und Inars Kivlenieks aus Lettland durchsetzte, im ZDF: "Es hat aber auch immer einen faden Beigeschmack, weil ich gute Miene zum bösen Spiel machen muss."
Bei "üblen Bedingungen" profitierte Ludwig davon, dass es für die Besten des ersten Durchgangs immer schwieriger wurde. Ähnlich war es in der Vorwoche gelaufen, als Ludwig in einem wilden Rennen ebenfalls nach schwachem ersten Lauf noch zum Sieg gefahren war.
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Der kriselnde Loch steigerte sich nach dem Debakel in Sigulda, wo er als 27. das schlechteste Ergebnis seiner Karriere eingefahren hatte. Knapp zwei Wochen vor den Titelkämpfen in Sotschi (14. bis 16. Februar) ist der Rekordweltmeister allerdings noch weit von seiner Topform entfernt.